Jeden Mittwoch informieren unsere City News über relevante Entwicklungen aus unserem Städtenetzwerk in Mittel- und Südosteuropa. Das City News Archiv lädt zur weiterführenden Lektüre ein.
In
Berlin stehen rund 50 Autobahnbrücken wegen ihres schlechten Zustands unter
besonderer Beobachtung – 39 Prozent der 260 Brücken im Bundesbesitz gelten als
marode. Die beiden kürzlich abgerissenen A100-Brücken sollen zügig neu gebaut
werden, erste Ausschreibungen starten noch 2025. Doch auch abseits davon droht
ein "Jahrzehnt der Baustellen", wie die Autobahngesellschaft in
Berlin warnte. Insgesamt benötigen 120 landeseigene Brücken laut
Berlins Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU – Christlichdemokratische Unions
Deutschlands) in den nächsten zehn Jahren eine grundlegende Sanierung oder
einen Neubau. Dafür veranschlagt Berlin rund eine Milliarde Euro und hofft auf
Mittel aus dem Bundes-Infrastrukturpaket. Ein "Masterplan
Brücken" soll im Spätsommer vorgelegt werden. Während Berlin zuletzt
bei Brückenabrissen mit Tempo überzeugte, stockt der Neubau etwa bei der
Rudolf-Wissell-Brücke seit Jahren – dort fehlen noch immer Genehmigungen,
auch wegen juristischer Konflikte mit der Deutschen Bahn. Insgesamt zählt
Berlin rund 2.700 Brücken, verteilt auf Land, Bahn, Berliner Verkehrsbetriebe
(BVG), Bund und Wasserstraßenbehörden.
Immer mehr Menschen in der Slowakei sind bereit, Gesetzesverstöße am Arbeitsplatz zu melden. Laut einer Anfang Juni 2025 erhobenen Umfrage des Amts für den Schutz von Hinweisgeber*innen (ÚOO) würden 71 Prozent der Befragten Verstöße melden. Im Vorjahr waren es 62 Prozent. Am häufigsten würden sich die Menschen an den Arbeitgeber wenden, das gaben 55 Prozent an, gefolgt vom ÚOO selbst mit 49 Prozent und von Nichtregierungsorganisationen mit 40 Prozent. Besonders hoch ist die Bereitschaft bei jungen Menschen und bei Personen mit Hochschulabschluss. Nur 13 Prozent der Beschäftigten im öffentlichen Sektor und zwölf Prozent im privaten wissen, dass es am Arbeitsplatz interne Meldestellen gibt. Das Amt sieht die gestiegene Bereitschaft als Zeichen des Vertrauens, betont aber die Notwendigkeit eines besseren Schutzes der Whistleblower. 77 Prozent der Befragten wünschen sich Schutz vor möglichen Folgen wie Kündigung, Versetzung oder schlechteren Arbeitsbedingungen. Im Jahr 2024 wandten sich 404 Personen an das Amt, es wurden 180 Hinweise entgegengenommen, 186 Verfahren eingeleitet und 24 Prozent der Meldungen anonym abgegeben.
In Ungarn ist eine politische Kontroverse rund um das Online-Fahrgastinformationssystem der Staatlichen Eisenbahn (MÁV) entbrannt. Dávid Vitézy, ehemals für Budapest zuständiger Staatssekretär, wirft dem ungarischen Verkehrsminister János Lázár (Fidesz MPSZ - Ungarischer Bürgerbund) nun vor, verspätete Züge bewusst aus der digitalen Anzeige entfernen zu lassen, um Betriebsstörungen zu verschleiern. Der Vorfall ereignete sich nach massiven Problemen im Zugverkehr am Pfingstwochenende, insbesondere auf Strecken Richtung Balaton. Für große Empörung sorgte am Wochenende, dass die MÁV die sogenannte Vonatinfó-App und die dazugehörige Live-Karte abschaltete, die User*innen Informationen zum Standort von Personenzügen und Verspätungen verschafft.
Da die MÁV-Züge auch über die App der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) verfolgt werden konnten, entwickelten Amateur*innen kurzerhand eine eigene Plattform namens Holavonat.hu. Am Montag reagierte Verkehrsminister János Lázár mit einem Facebook-Post und bezeichnete die Betreiber*innen als "fanatische" Aktivist*innen. Die größte Oppositionspartei Tisza wolle die ungarische Bahn schlechtreden. Die Entwickler*innen wiesen die Vorwürfe zurück: Sie hätten ausschließlich öffentlich zugängliche Daten genutzt und keine politischen Absichten verfolgt. Aus Angst vor politischen Konsequenzen entschieden sie sich jedoch, die Seite vom Netz zu nehmen. Seit Dienstagmorgen steht jedoch eine neue Website zur Verfügung.
Ab September 2025 sollen die Einwohner*innen Krakaus statt bisher 6,34 Euro künftig 8,21 Euro pro Person und Monat für die Müllabfuhr zahlen. Einen entsprechenden Beschlussentwurf will Bürgermeister Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) dem Krakauer Gemeinderat im Juli 2025 vorlegen. Stimmt der Gemeinderat dem Vorschlag zu, müssten die Krakauer*innen fast 30 Prozent mehr für die Müllabfuhr zahlen. Nach Angaben der Krakauer Stadtverwaltung wurde die letzte Gebührenerhöhung im Juli 2022 beschlossen. Die Betriebskosten sind seitdem um mehr als 51 Prozent gestiegen, die Einnahmen dagegen nur um 2,3 Prozent. Der Krakauer Magistrat begründet die geplante Erhöhung mit der Inflation, einem gestiegenen Abfallaufkommen sowie neuen Recyclingvorschriften. Der Krakauer Bürgermeister warnt, dass das System ohne Anpassungen kollabieren werde. Bereits in diesem Jahr werde ein Defizit von 18,3 Millionen Euro erwartet, für 2026 rechnet die Stadt mit einem Fehlbetrag von 44,6 Millionen Euro.
Das Prager Stadtparlament hat verbindliche Regeln für die Platzierung von neuen Paketstationen und Paketautomaten im öffentlichen Raum verabschiedet. Das neue Handbuch legt genaue Anforderungen an Maße, Gestaltung, Standortwahl und Zugänglichkeit der Boxen fest. Ziel ist es, Barrieren für Fußgänger*innen zu vermeiden, die Sicht im Straßenraum nicht zu behindern und den sogenannten "visuellen Smog" im Stadtbild zu reduzieren. Die Automaten sollen vorrangig in Innenräumen, Passagen oder Fassaden integriert werden. Falls sie im Freien stehen, müssen sie rollstuhlgerecht zugänglich sein, mit einem Meter Abstand zu den Boxen und weiteren 1,5 Metern für Gehwege. Großflächige Werbung wird untersagt, das Firmenlogo darf nur zehn Prozent der Fläche einnehmen. Die Stadt empfiehlt neutrale Farben wie Grau und Grau-Weiß. Die Regeln gelten zunächst für Automaten auf städtischen Grundstücken. Prag strebt jedoch ein Memorandum mit den Betreiber*innen an, das auch auf privat platzierten Geräten Anwendung finden soll. Die Maßnahme begleitet das rasche Wachstum des Marktes. So plant etwa Zásilkovna (Pakete) in diesem Jahr rund 800 neue Automaten, während Alza mehr als 1.000 weitere Boxen aufzustellen will. Insgesamt wird ein Zuwachs von 3.000 Paketstationen erwartet, was zusätzliche Anforderungen an Gestaltung und Raumplanung mit sich bringt.
Die für den 23. Juni anberaumte Fortsetzung der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats Sarajevo fand nicht statt. Die Gemeinderatsmitglieder der SDP (Sozialdemokratische Partei) waren nicht anwesend aufgrund eines offenen Machtkampfes innerhalb der Dreier-Koalition zwischen den Koalitions-Parteien SDP und NiP (Volk und Gerechtigkeit), welche noch immer über die Besetzung des Bürgermeisterposten uneins sind. Laut dem Onlinemedium Klix.ba droht die SDP, dem NiP-Kandidaten Samir Avdić die Unterstützung zu entziehen. Die SDP fordert den Bürgermeisterposten für Interims-Bürgermeister Predrag Puharić und bietet im Gegenzug der NiP die Position des stellvertretenden Vorsitzenden an. Die Blockade gefährdet sowohl die Handlungsfähigkeit des Gemeinderats als auch die Wahl des neuen Bürgermeisters.
Fast eine Woche lang dauert nun die Suche nach einem schwarzen Leoparden im Naturpark Schumen-Plateau an, der von einem Anwohner in der Gegend gesichtet und fotografiert wurde. Am 22. Juni 2025 wurde klar, dass Spuren des Tieres nur 50 Meter von den Stufen des Denkmals "Die Gründer Bulgariens" in Schumen entfernt gefunden wurden. Nach Angaben des Direktors des Zentralbalkan-Nationalparks, Georgi Krastev, wurden in den letzten 24 Stunden keine Spuren des Leoparden gesichtet. Das Ziel sei es, das Tier lebend zu fangen, es müsste aber auch wenn nötig erschossen werden. Der Direktor der Regionaldirektion des Innenministeriums in Schumen, Hauptkommissar Georgi Gendov, sagte, es sei noch nicht bekannt, wer der*die Besitzer*in des Tieres sei. Der Besitz von Wildtieren ist in Bulgarien illegal. Die Anordnung, das Gebiet des Nationalparks Schumen-Plateau für Besucher*innen zu sperren, wurde für die Dauer von einem Monat erlassen.
Trotz der im Rahmen des kroatischen EU-Wiederaufbau- und Resilienzplans (NPOO) bereitgestellten 41,5 Millionen Euro zur Förderung der Zusammenschließung kleiner Gemeinden zeigen diese derzeit kaum Interesse an einer tatsächlichen Reform der lokalen Selbstverwaltung. Seitdem der Plan im Jahr 2022 vorgestellt wurde, kam es zu keiner einzigen Zusammenschließung von Gebietskörperschaften, deren Zahl in Kroatien mit 127 Städten und 428 Gemeinden überproportional hoch ist. Zwar haben sich 38 Städte und 176 Gemeinden funktional zusammengeschlossen, was bedeutet, dass Verwaltungsaufgaben und die Bieter kommunale Dienstleistungen fusioniert wurden. Es wird jedoch kritisiert, dass aufgrund mehrerer Kooperationsmodelle der tatsächliche Stand der Dinge nur geschönt ist. Das Ziel, bis 2026 mindestens 20 Prozent der lokalen Einheiten strukturell zu vereinen, erscheint aktuell unerreichbar. Die Gründe für das Scheitern sind sowohl politischer als auch systemischer Natur. Bürgermeister*innen und Gemeindevorsteher*innen fürchten den Verlust ihrer Machtpositionen und die politischen Parteien haben wenig Interesse an einer Zentralisierung. Hinzu kommen mangelndes Wissen und fehlende Kapazitäten auf kommunaler Ebene. Viele Entscheidungsträger*innen kennen nicht einmal die Möglichkeit zur Fusion oder die dafür nötigen Verfahren. Die Reform wird zwar von der EU und der OECD unterstützt, doch muss diese über die nationale Politik umgesetzt werden.
Der Berliner Senat hat ein landesweites Waffen- und Messerverbot für den gesamten öffentlichen Nahverkehr beschlossen. Mitte Juli soll das Verbot in Kraft treten. Künftig darf die Polizei auch ohne konkreten Verdacht Personen in Bussen und Bahnen kontrollieren. Hintergrund ist eine tödliche Messerattacke in einer U-Bahn, die Mitte April zu einer politischen Debatte geführt hatte. Vergleichbare Verbotszonen bestehen bereits im Görlitzer Park, am Kottbusser Tor und am Leopoldplatz. Laut Kriminalstatistik gab es 2023 in Berlin 3.412 Messerangriffe, mehr als die Hälfte davon im öffentlichen Raum. Die Innenverwaltung reagiert damit auf eine deutschlandweite Zunahme solcher Gewalttaten.
Am 24. Juni haben die Bauarbeiten für die Umzäunung des Görlitzer Parks in Berlin-Kreuzberg begonnen. Erste Absperrungen für die Baustelleneinrichtung wurden errichtet, demnächst folgen Fundamente und Zaunelemente. Der umstrittene Zaun soll bis Ende des Jahres fertig sein und den Park nachts verschließen. Etwa 30 bis 40 Personen protestierten vor Ort gegen das Projekt. Auch Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (Bündnis90/Die Grüne) lehnt den Zaun ab und fordert stattdessen mehr Sozialarbeit und Polizeipräsenz. Der Senat sieht den Zaun als Maßnahme zur Eindämmung der Drogenkriminalität und erwartet eine Verbesserung der Sicherheitslage. Eine begleitende Evaluation des Projekts ist geplant.
Am 23. Juni fegte das Sturmtief Ziros mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 108 Kilometern pro Stunde über Berlin und Brandenburg hinweg und sorgte für massive Schäden und Verkehrschaos. Eine Frau kam ums Leben, drei weitere Personen wurden schwer verletzt. Die Berliner Feuerwehr war im Ausnahmezustand und rückte zu über 500 Einsätzen aus. Der gesamte S-Bahn-Verkehr wurde ab dem Nachmittag eingestellt, Züge standen stundenlang still, Fahrgäste mussten evakuiert werden. Auch der Straßenverkehr und die Stromversorgung waren betroffen. Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) kündigte eine genaue Prüfung an, ob die Warnungen des Deutschen Wetterdienstes rechtzeitig und ausreichend waren.
Vor kurzem wurde im Stadtteil Bratislava-Karlova Ves ein humanoider Roboter getestet, der Kinder beim sicheren Überqueren der Straße unterstützen soll. Entwickelt wurde das System von Forschenden der Fakultät für Informatik und Informationstechnologien der Technischen Universität (TU) Bratislava, in Kooperation mit Partner*innen aus Deutschland, Schweden und Liechtenstein. Ziel ist es, die Verkehrssicherheit für Kinder in der Nähe von Schulen zu erhöhen. Erste Tests auf einem Verkehrsübungsplatz verliefen erfolgreich, betreut von der städtischen Polizei in Bratislava. Der Roboter erkennt Bewegungen, reagiert auf den Verkehrsfluss und gibt Signale, die Kindern helfen, sich sicher im Straßenraum zu orientieren. Dabei wurden Reaktionen der Kinder beobachtet, und die gesammelten Daten fließen nun in die weitere Analyse ein. Am 18. Juni 2025 unterzeichneten die TU Bratislava und die Stadtpolizei ein Memorandum zur Zusammenarbeit im Bereich intelligenter Verkehrssicherheit. Langfristig könnte das System zur Verkehrserziehung beitragen und die Maßnahmen zur sicheren Mobilität ergänzen.
Im Juni 2025 hat der Stadtteil Bratislava-Ružinov eine vorläufige Baugenehmigung für ein städtisches Wohnbauprojekt in der Terchovská-Straße in Bratislava erteilt. Vorgesehen sind 85 kommunale Mietwohnungen in acht Gebäuden sowie 137 Stellplätze, davon 90 in einer Tiefgarage. Das Projekt soll leistbaren Wohnraum für junge Familien und städtische Beschäftigte wie Lehrer*innen, Polizist*innen oder Pflegekräfte schaffen. Bevor mit dem Bau begonnen werden kann, müssen noch gesetzliche Fristen für Einwände abgewartet werden. Die geplante Bebauung wird durch Gehwege, Radverbindungen und Grünflächen ergänzt. Als Reaktion auf das Anliegen der Nachbarschaft wurde bereits ein Park an der Banšelova-Straße modernisiert. Bratislava leidet seit Langem unter einem akuten Mangel an Mietwohnungen. Im Jahr 2022 hat die Stadt daher angekündigt, innerhalb von fünf Jahren rund 1.600 städtische Wohnungen zu schaffen, durch eigene Neubauten, Umbauten bestehender Objekte, Änderungen im Flächennutzungsplan sowie Kooperationen mit Bauträgern. Das erste Projekt dieser Art entstand 2023 am Muchovo-Platz in Petržalka mit 103 Wohnungen. Weitere Projekte, etwa in Vrakuňa oder als zweite Bauetappe in Petržalka, befinden sich in Vorbereitung.
Vor kurzem hat die slowakische Regierung beschlossen, 200 Millionen Euro an EU-Fördermitteln für Städte und Regionen vorübergehend einzufrieren. Diese Entscheidung kam überraschend, da den kommunalen Vertreter*innen zuvor zugesichert wurde, dass die Mittel nicht gekürzt würden. Die Maßnahme wurde auf Druck mehrerer Ministerien getroffen und mit der langsamen Nutzung der Gelder in vielen Gemeinden begründet. So hat Bratislava rund 37 Prozent der Fördermittel vertraglich gebunden, während andere Städte wie Banská Bystrica, Nitra oder Zvolen deutlich niedrigere Werte aufweisen. Die Gemeinde führt als Gründe für die Verzögerungen komplizierte Verwaltungsverfahren, verspätete Ausschreibungen und fehlende Kapazitäten an. Die blockierten Gelder waren für Projekte in den Bereichen Bildung, Verkehr, Energie und soziale Dienstleistungen vorgesehen. Die Regierung kündigte an, die Mittel könnten später zurückfließen, wobei die Kontrolle dann nicht mehr bei den Kommunen liegen würde. Vertreter*innen der lokalen Verwaltungen kritisieren die Entscheidung und fordern eine Rücknahme.
Am 23. Juni 2025 haben die Bauarbeiten am Marx-Engels-Forum in Berlin-Mitte begonnen – ein zentrales Stadtentwicklungsprojekt, das bis 2027 einen barrierefreien und klimaangepassten Freiraum in der historischen Mitte Berlins schaffen soll. Geplant sind eine Ufertreppe mit Sitzstufen, ein Wasserspiel und großzügige Grünflächen. In einem zweiten Bauabschnitt wird das benachbarte Rathausforum umgestaltet. Das Gesamtprojekt mit einem Budget von rund 33,9 Millionen Euro soll einen durchgehenden öffentlichen Raum zwischen Alexanderplatz und Spree schaffen, der sowohl historische Bauten berücksichtigt als auch moderne Anforderungen an Nachhaltigkeit und Inklusion erfüllt. Grundlage des Vorhabens ist ein intensiver Beteiligungsprozess mit Berliner Bürger*innen seit 2015. Die Gestaltung folgt dem Entwurf des renommierten Landschaftsarchitekturbüros RMP Stephan Lenzen. Während der Bauzeit bleibt der Spreeuferweg begehbar, aber das Marx-Engels-Denkmal ist vorübergehend nicht zugänglich. Das Forum liegt im Bezirk Mitte, direkt am östlichen Spreeufer, begrenzt von der Karl-Liebknecht-Straße, der Rathausstraße und dem Park am Fernsehturm.
Der Sofioter Stadtbezirk Studentski hat eine Initiative zur Einrichtung eines Open-Air-Lesesaals unter einer alten Eiche im Wohnviertel Malinova Dolina gestartet. Die Idee geht aus einer Bürger*inneninitiative hervor, eine Freiluftbibliothek mit der 151 Jahre alten Sommereiche zu verbinden. Auf dem Gemeindegrundstück, auf dem sich die Eiche befindet, entsteht ein Bücherhaus, das von erfahrenen Handwerker*innen aus Russe speziell für die Initiative angefertigt wurde. Es ist bereits fertig und wartet auf die Installation. Das Bezirksteam hat ferner ein Vogelhaus als Geschenk für den neuen Raum vorbereitet. Die Initiative wird durch den Stadtbezirk sowie durch private Finanzierung und ehrenamtliche Arbeit umgesetzt. Geplant ist auch die Errichtung einer Allee aus Gneisplatten mit Rasenfugen, die optimal zu dem künftigen Fußgänger*innenbereich neben der Bibliothek und den Parkmöbeln passen soll. Laut Bezirksbürgermeister Petko Goranov wird Bücherhaus nicht alle Bücher, die vorhanden sind, beherbergen können, aber es sei ein guter Anfang.
Seit 35 Jahren gibt es in Bulgarien SOS-Kinderdörfer. Aus diesem Anlass hat sich auch der bulgarische Staatspräsident Rumen Radev (parteilos) am 23. Juni 2025 an den Jubiläumsfeierlichkeiten im Dorf Dren bei Radomir beteiligt, informierte der Pressedienst des Staatsoberhauptes. Im Rahmen der Veranstaltung fand eine Schach-Session statt, bei der die bulgarische Schachspielerin Nurgyul Salimova gleichzeitig 35 Partien spielte. Neben dem Staatspräsidenten nahmen auch begabte Kinder und Jugendliche, Vertreter*innen lokaler und regionaler Behörden, prominente Journalist*innen, Sportler*innen, Musiker*innen und Schauspieler*innen an der Schach-Session teil. "SOS-Kinderdorf Bulgarien" ist die erste Bürger*innenrechts-Organisation des Landes, die zu SOS-Kinderdorf International gehört. Seit 1990 kümmert sich der Verein um die familiäre Betreuung von gefährdeten Kindern und bietet ihnen die notwendigen Bedingungen für ihre Entwicklung und ihr Wachstum.
Die Gassparte der Stadtwerke - Zagreber Gaswerke Versorgung GMBH hat nach dem Verlust der Grundgasversorgung für Privathaushalte im Jahr 2024, was mit dem Verlust von rund 30 Prozent der Kund*innen resultierte, nun auch einen millionenschweren Auftrag zur Gasbelieferung städtischer Einrichtungen verloren. In der entsprechenden Ausschreibung, deren Wert rund 14,5 Millionen Euro betrug, wurde mit 12,07 Millionen Euro das günstigste Angebot vom Schweizer Energiehandelsunternehmen MET Croatia Energy Trade eingereicht. Das Angebot der Stadtwerke war mit 11,6 Millionen Euro niedriger, beinhaltet allerdings, im Gegensatz zur siegreichen Konkurrenz, nicht die Mehrwertsteuer. Die Ausschreibung wurde zwar bereits Mitte April abgeschlossen, doch die Prüfung der Angebote zog sich über zwei Monate hin. Die Laufzeit beträgt 18 Monate ab dem 1. Juli 2025 und umfasst die Versorgung von Schulen, Museen, Kindergärten, Altenheimen, Sportstätten, Friedhöfen, studentischen Einrichtungen und dem öffentlichen Verkehrsunternehmen ZET. Die Stadtwerke stehen so vor erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen. Nach dem Verlust des Haushaltssegments muss das städtische Unternehmen nun auch die stabile Versorgung zahlreicher öffentlicher Einrichtungen abgeben.
Die kroatische Regierung treibt die Förderung alternativer Antriebstechnologien voran. Das Wirtschaftsministerium stellt 15 Millionen Euro für den Bau von sechs Wasserstofftankstellen zur Verfügung, zusätzlich zu einer bereits genehmigten Förderung in gleicher Höhe für den kroatischen Mineralölkonzern INA zur Produktion und Verteilung von Wasserstoff. Jede Tankstelle kann mit bis zu zwei Millionen Euro für Pkws beziehungsweise 3,5 Millionen Euro für Busse und Lkws bezuschusst werden. Die Förderung deckt 100 Prozent der förderfähigen Kosten ab, darunter Bauarbeiten, technische Ausstattung und erneuerbare Energiequellen. Die geplanten Tankstellen sollen über fünf geografisch definierte Gebiete verteilt werden. Trotz nationaler Wasserstoffstrategie ist der Einsatz von Wasserstoff im kroatischen Verkehrswesen noch marginal: Bisher sind nur sechs Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb registriert. Parallel dazu plant das Umweltministerium gezielte Förderungen im Rahmen des sozialen Klimaplans. Diese richten sich an sozial benachteiligte Haushalte und unterstützen den Kauf gebrauchter Elektrofahrzeuge und E-Bikes mit 50 bis 80 Prozent Zuschuss. Auch die Installation privater Ladeinfrastruktur in einkommensschwachen Haushalten wird gefördert. Priorität erhalten Regionen mit schlechter öffentlicher Verkehrsanbindung und unterdurchschnittlicher wirtschaftlicher Entwicklung.
Die bulgarischen Badegewässer schneiden im europäischen Vergleich sehr gut ab. 97,9 Prozent der untersuchten Seen und Flüsse waren 2024 von "ausgezeichneter Qualität", heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Bericht der Europäischen Umweltagentur. Im Europa-Ranking liegt Bulgarien nun auf Platz zwei. Vor Bulgarien liegt nur Zypern mit 99,2 Prozent. Dahinter folgen Griechenland und Österreich. Die Bewertung umfasst 96 Badegebiete in Bulgarien – 92 an der Schwarzmeerküste und vier Flüsse und Seen im Landesinneren. Am unteren Ende der Rangliste liegen Ungarn, Estland und Polen. Abgeschlagenes Schlusslicht ist Albanien, wo nur 16 Prozent der 119 untersuchten Badegewässer ein "ausgezeichnet" ins Zeugnis bekamen.
Beim deutschlandweiten
Festival "Women in Architecture" soll es um Sichtbarkeit und
Vernetzung von Frauen in architekturnahen Berufen gehen. Kuratiert von einem
Team rund um Professorin Anapama Kundoo zeigen zehn Architektinnen per Video
wie sie über Gestaltung und Stadtentwicklung denken. Die Projekte sollen
strukturelle Hürden thematisieren, etwa unflexible Arbeitsmodelle, fehlende
Diversität in Planungsprozessen und männlich geprägte Stadtbilder. Trotz hoher
Frauenquote im Architekturstudium sind Führungspositionen weiterhin
mehrheitlich männlich besetzt. Weitere Beiträge reichen von Ausstellungen zu
DDR-Architektinnen bis hin zu gendergerechten Stadtanalysen durch Studierende.
Das Festival soll nicht nur Impulse setzen, sondern dauerhafte Plattformen
schaffen. Eine zentrale Botschaft sei, dass Architektur inklusiver,
vielfältiger und alltagsnäher werden müsse. Die Ausstellung läuft bis zum 29. Juni.
Der Rettungsdienst der Hauptstadt Prag (ZSHLMP) hat zehn neue Rettungswagen mit Allradantrieb in Betrieb genommen. Bis Juli 2025 sollen insgesamt 25 Fahrzeuge ausgeliefert werden. Ziel ist es, die Notfallversorgung im dichten Stadtzentrum durch wendigere und besser zugängliche Fahrzeuge zu verbessern. Die neuen Krankenwagen des Typs Volkswagen Crafter verfügen über moderne Ausstattung wie Vitalzeichenmonitore, Beatmungsgeräte, Sauerstoffversorgung und elektrohydraulische Tragen. Mit einer Länge von knapp sechs Metern, einem Gewicht von über vier Tonnen und einem 130-Kilowatt-Dieselmotor eignen sich die Fahrzeuge auch für schwieriges Stadtgelände. Der Preis pro Wagen liegt bei 190.000 Euro. Der Gesamtwert der Beschaffung beläuft sich auf 4,7 Millionen Euro und wurde vollständig aus den Betriebsmitteln des Prager Rettungsdienstes finanziert. Die neuen Fahrzeuge ersetzen nach rund sechs Jahren ältere Modelle. Sie sollen vor allem im Zentrum eingesetzt werden, wo die Rettungskräfte jährlich über 140.000 Einsätze absolvieren.
Die Europäische Kommission hat dem serbischen Staatshaushalt zinsgünstige Darlehen in Höhe von 51,7 Millionen Euro ausgezahlt. Dies entspricht einem Teil der im EU-Wachstumsplan für den Westbalkan vorgesehenen Vorfinanzierung. Weitere 59 Millionen Euro an Vorfinanzierungen in Form von Zuschüssen und Darlehen werden über den Investitionsrahmen für den Westbalkan (WBIF) für die Verbesserung der Infrastruktur im ganzen Land bereitgestellt. Diese Vorfinanzierung entspricht sieben Prozent der gesamten finanziellen Unterstützung, die Serbien im Rahmen des EU-Wachstumsplans gewährt wird. Die Auszahlung der Vorfinanzierung erfolgt, nachdem die serbische Nationalversammlung die Vereinbarung über das Instrument und den Darlehensvertrag im Rahmen des Instruments für Reformen und Wachstum ratifiziert hat. Künftige Zahlungen aus dem Instrument für Reformen und Wachstum für den Westbalkan erfolgen nach Abschluss der zwischen der Europäischen Kommission und der serbischen Regierung im Rahmen der Reformagenda vereinbarten Reformschritte und unter der Voraussetzung, dass die geltenden Rahmenbedingungen erfüllt sind.
Die Berliner Hochschulen bereiten eine gemeinsame Klage gegen den Senat vor. Hintergrund sind anhaltende Haushaltskürzungen, die laut der Landeskonferenz der Rektor*innen und Präsident* innen (LKRP) gegen bestehende Hochschulverträge verstoßen. Diese Verträge sichern seit Anfang 2024 rund zwei Milliarden Euro Grundfinanzierung – ein Teil davon wurde jedoch inzwischen gekürzt. Die Präsidentin der Humboldt-Universität, Julia von Blumenthal, kritisiert insbesondere die kurzfristig geforderten Einsparungen und hohe Personalrisiken. Viele Hochschulen hätten infolgedessen bereits Neueinstellungen gestoppt. Die LKRP fordert dringend Planungssicherheit für die kommenden Jahre. Der Senat steht weiterhin unter Druck, mit den Hochschulen eine tragfähige Lösung zu finden.
Moderne
Technologien sollen die Infrastruktur der Berliner Wasserbetriebe zukunftsfit
machen. Im Projekt DIANE werden seit 2022 Drohnen getestet, die das
unterirdische Abwassernetz inspizieren. So sollen schwer zugängliche
Kanalabschnitte schneller, sicherer und kostengünstiger geprüft werden.
Parallel dazu entwickeln die Wasserbetriebe im Projekt AUZUKA KI-gestützte
Systeme zur automatisierten Zustandserfassung der Rohre, während im EU-Programm
Digital Water City weitere digitale Innovationen wie Sensornetzwerke und
Augmented-Reality-Anwendungen erprobt werden.
Die Berliner Wasserbetrieben stellen für Forschung und Entwicklung
rund 2,8 Millionen Euro zur Verfügung. Die Rekordinvestitionen in die
Gesamtinfrastruktur lagen 2024 bei 642 Millionen Euro, bis 2030 sollen sie auf
über 800 Millionen Euro jährlich steigen. Ziel ist ein selbstüberwachendes Ver- und Entsorgungssystem, das Berlin zuverlässig mit
Wasser versorgen soll.
In
Berlin verstecken mehr als die Hälfte der queeren Jugendlichen aus Angst vor
Diskriminierung ihre Identität in der Schule, obwohl die Förderung queerer
Bildung als wichtig anerkannt ist und im Schulgesetz verankert wurde. Trotz
eines verpflichtenden Netzes von Kontaktpersonen für sexuelle Vielfalt und
hunderten Fortbildungen für Lehrkräfte, berichten laut der Berliner Fachstelle
für queere Bildung 82 Prozent der queeren Jugendlichen von
Diskriminierungserfahrungen. Viele würden unter Ängsten und psychischen
Belastungen leiden. Fördermittel für queere Projekte wurden im
Berliner Haushalt 2025 um ein Drittel gekürzt, was einen Rückgang von
Fortbildungen und Unterrichtsmaterialien zur Folge hat.
Am 19. Juni 2025 wurde in Bratislava ein zentrales Koordinationszentrum für das integrierte Rettungssystem eröffnet. Das modern ausgestattete Zentrum vernetzt Feuerwehr, Rettungsdienste und Krisenmanagementbehörden in Echtzeit und entspricht den Standards der Europäischen Union. Ziel ist es, bei Notfällen schneller, gezielter und effizienter reagieren zu können. Innenminister Matúš Šutaj Eštok (HLAS SD – Stimme-Sozialdemokratie)betonte bei der Eröffnung die Bedeutung funktionierender Kommunikation, insbesondere in dicht besiedelten Regionen. Der Betrieb wird rund um die Uhr durch 15 bis 18 Einsatzkräfte pro Schicht gewährleistet. Vor Ort stehen den Mitarbeitenden auch ein Ruheraum und psychologische Betreuung zur Verfügung. Das bestehende Gebäude wurde mit rund 2,7 Millionen Euro modernisiert, mitfinanziert aus EU-Mitteln, und ergänzt die bestehenden Strukturen des Katastrophenschutzes in der Slowakei.
Am 19. Juni 2025 startete in der Slowakei offiziell das Projekt Danube-ADAPT, das eine Plattform zur Unterstützung von Maßnahmen und Strategien zur Klimaanpassung im Donauraum schaffen soll. Ziel ist es, Entscheidungsträger*innen den Zugang zu aktuellen, grenzüberschreitenden Klimadaten und datenbasierten Lösungen zu erleichtern. An dem Projekt beteiligen sich 23 Partnerorganisationen aus zehn Ländern, darunter meteorologische, hydrologische, akademische und beratende Einrichtungen. Der Donauraum ist stark vom Klimawandel betroffen, wobei die Auswirkungen regional stark variieren und oft grenzüberschreitende Lösungen erfordern. Die Plattform wird zudem E-Learning-Materialien bereitstellen und die Entwicklung von nationalen und internationalen Anpassungsstrategien fördern. Durch den Aufbau einer integrierten Informations- und Wissensbasis sollen Entscheidungsträger*innen auf allen Verwaltungsebenen befähigt werden, wirksame Maßnahmen zur Klimaanpassung umzusetzen.
Die Prager Stadtpolizei verstärkt ihre Bemühungen zur Gewährleistung der Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr. Seit Anfang 2024 ist eine stadtweite Spezialeinheit mit rund 80 Beamt*innen der Stadtpolizei täglich rund um die Uhr im Einsatz. Sie kontrolliert Verkehrsmittel, Haltestellen und Bahnhofsbereiche und greift insbesondere bei Fällen von aggressivem Verhalten, Vermüllung, Alkohol- und Drogenkonsum oder Störungen, hauptsächlich durch obdachlose Personen, ein. Allein im Jahr 2024 wurden bisher über 23.000 Verstöße festgestellt, 32.000 Personen kontrolliert und über 20.000 Personen aus den Verkehrsmitteln verwiesen. Die Zahlen für die ersten fünf Monate des Jahres 2025 zeigen einen weiteren Anstieg. Es wurden bereits 13.494 Verstöße festgestellt und 11.730 Personen des Fahrens verwiesen. Zudem unterstützte die Stadtpolizei das Personal in 478 Notfällen und übergab 47 gesuchte Personen der Tschechischen Polizei. Die steigenden Fallzahlen belasten die Einsatzkräfte zunehmend.
Serbien und Italien arbeiten gemeinsam an der Entwicklung einer biotechnologischen Plattform zur Herstellung innovativer Impfstoffe gegen Krebs. Das Projekt "EPIC", das zum Themenbereich "Bio- und RNA-Technologie" gehört, wird vom Labor für Zelluläre Immunologie in Triest – das zum Internationalen Zentrum für Gentechnik und Biotechnologie (ICGEB) gehört – und dem Institut für die Anwendung von Kernenergie an der Universität Belgrad (INEP) entwickelt. Das Projekt wird vom italienischen Ministerium für Universitäten und Forschung mit zwei Millionen Euro finanziert. Für den oben genannten Wettbewerb gingen 83 Vorschläge ein, was das große Interesse der wissenschaftlichen Gemeinschaft an dieser Initiative bestätigt. "Der Erfolg der italienisch-serbischen Bewerbung stärkt den eingeschlagenen Weg der gemeinsamen wissenschaftlichen Zusammenarbeit", sagte die italienische Ministerin für Universitäten und Forschung, Anna Maria Bernini.
Die Budapester Polizei hat die für den 28. Juni geplante Pride-Parade in der ungarischen Hauptstadt verboten, was von Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) als auch mehreren Menschenrechtsorganisationen scharf kritisiert wurde. Laut Polizei könnte die Veranstaltung gegen das sogenannte Kinderschutzgesetz verstoßen. Die Stadt werde aber dennoch das "Budapest Büszkeség – Fest der Freiheit“ als kommunale Veranstaltung durchführen, kündigte Karácsony an, obwohl das Verfassungsgericht (Kúria) das Verbot bestätigt hat. Der Oberbürgermeister hält die polizeiliche Entscheidung für nichtig, weil keine Versammlung im Sinne des Versammlungsgesetzes angezeigt worden sei.
Menschenrechtsgruppen wie die ungarische Helsinki-Kommission kritisierten das Urteil als diskriminierend und als Einschränkung des Rechts auf friedliche Versammlung. Zur Finanzierung der Veranstaltung wurde eine Spendenkampagne gestartet, da Budapest wegen finanzieller Schwierigkeiten keine öffentlichen Mittel aufwenden kann. Unterstützt wird die Budapest Pride auch aus dem Ausland, etwa durch eine gemeinsame Erklärung von 33 in Ungarn vertretenen Botschaften, die ihre Solidarität mit der LGBTQ-Gemeinschaft und ihre Unterstützung für die Veranstaltung bekunden.
Ungarns Minister für öffentliche Verwaltung Tibor Navracsics (Fidesz MPSZ – Ungarischer Bürgerbund) hat einen Sonderprüfer ernannt, um die drohende Insolvenz Budapests zu untersuchen. Die ungarische Regierung wolle nun herausfinden, wie frühere Rücklagen in Höhe von etwa 500 Millionen Euro vermeintlich verschwunden sind und wofür Einnahmen aus der Gewerbesteuer verwendet wurden. Die Stadt Budapest unter der Leitung von Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) erhielt kürzlich, gemäß einem Gerichtsurteil, rund 25 Millionen Euro an umstrittenen Solidaritätsbeiträgen zurück. Laut Staatssekretär Csaba Latorcai (Fidesz MPSZ) ist die Regierung mit dieser Gerichtsentscheidung nicht einverstanden und will Rechtsmittel dagegen einlegen. Gleichzeitig wartet sie auf den von der Stadt vorgelegten rechtskonformen Haushaltsplan. Die Regierung bekräftigte ihre Absicht, Budapest weiterhin zu unterstützen, insbesondere beim Betrieb des öffentlichen Nahverkehrs, während die Stadtverwaltung kleinere Anpassungen plane, um den Sommer finanziell zu überstehen.
Das bereits traditionelle Sommerfestival in Sofia "A to JazZ", das vom 4. bis 6. Juli 2025 stattfindet, geht einen weiteren Schritt in Richtung eines geschlossenen Kreislaufs des Festivalerlebnisses. Der diesjährige Höhepunkt ist die Errichtung der ersten Trinkwasserstation, die den Besucher*innen während der gesamten Veranstaltung zur Verfügung stehen wird. Das umfangreiche Begleitprogramm des Festivals zielt auf das Wohl der Menschen in der Großstadt und auf die Umwelt ab. Das Musikforum unterstützt lokale Kunsthandwerker*innen und Künstler*innen, was sich in diesem Jahr im bisher größten Kunstbasar niederschlagen wird. Die Organisator*innen bekräftigten ihr Engagement für die Nachhaltigkeit und versprechen, neue und bessere Modelle für die Abfallbewirtschaftung und die Verringerung des CO2-Fußabdrucks zu entwickeln. Das Programm umfasst wie immer Musikworkshops für Kinder, musikalisches Yoga und Outdoor-Fitnesstraining sowie verschiedene Attraktionen im Festivalpark. Am 4. und 5. Juli findet die Konferenz "International Music Talks" im Regionalzentrum für moderne Kunst "Toplotsentrala" (Fernwärmekraftwerk) statt, das seit sieben Jahren eine Plattform für Diskussionen und Erfahrungsaustausch führender Fachleute aus Bulgarien und der ganzen Welt zu Schlüsselthemen der Musikbranche bietet. Teil des Kulturprogramms ist das Programm für Kinder "A to JazZ Kids", das am 5. Und 6. Juli in "Toplosentrala" stattfindet.
Vom 23. bis 29. Juni wird der Budapester Stadtteil Óbuda durch die Weltmusik-Woche im Kobuci Kert, einem beliebten Open-Air-Veranstaltungsort, wieder das Zentrum der ungarischen Musikszene. Eröffnet wird das Festival mit einem kostenlosen Kinoabend, bei dem Roma-Geiger János Zerkula einen Dokumentarfilm untermalt. Am 24. Juni tritt das Helsinki-Cotonou Ensemble auf, das afrikanische und finnische Musiktraditionen vereint. Das Jubiläumskonzert der Kerekes Band findet am 25. Juni statt – die bekannte ungarische Gruppe feiert ihr 30-jähriges Bestehen mit Psychedelic-Folk-Klängen. Am 26. und 27. Juni folgen weitere Auftritte wie Pál István Szalonna und Band sowie Besh o droM, die Klänge aus Ungarn und dem Balkan kombinieren. Am 28. Juni gastiert das georgische Trio Mandili, das durch ein Internetvideo viral ging. Zum Abschluss tritt am 29. Juni der Jazzmusiker Mihály Dresch mit seinem Quartett auf, das anlässlich seines 70. Geburtstags von einem Frauen-Vokaltrio begleitet wird.
Die Berliner Wasserbetriebe haben 2024 mit 539 Millionen Euro so viel investiert wie nie zuvor – bei stabilen Gebühren, niedrigen Rohrbruchraten und vollständiger Eigenfinanzierung. Der Großteil floss in das über 19.000 Kilometer lange Rohr- und Kanalnetz sowie in Klär-, Pump- und Wasserwerke. Weitere Schwerpunkte waren die Digitalisierung, KI-gestützte Netzanalysen, klimaresiliente Maßnahmen wie die Grundwasseranreicherung und die Fachkräfteausbildung am neuen AQUA.Campus. Trotz Trockenheit ist die Versorgung laut dem Unternehmen gesichert. Eine moderate Gebührenerhöhung ist erst ab 2027 geplant, bleibt aber unter einem Euro pro Monat und Person. Bis dahin sollen die Investitionen weiter deutlich steigen.
Berlin will mit dem Programm "Esports Team Berlin" ein Zeichen für die Förderung von Talenten in den sogenannten E-Sport setzen, also kompetitiven Videospiel-Turnieren. Mit 164.000 Euro unterstützt die deutsche Hauptstadt 20 junge Menschen in den Games League of Legends, Brawl Stars und EA Sports FC – ausgewählt aus über 400 Bewerbungen. In Kooperation mit der esports player foundation (EPF) will Berlin neben spielerischen Fähigkeiten auch mentale, gesundheitliche und soziale Kompetenzen durch Coaching, Sportpsychologie, Ernährung und Medienbildung fördern. Das Programm soll einem ganzheitlichen Sportförderkonzept folgen und auf Diversität sowie nachhaltige Karrieren setzen. Darüber hinaus investiert Berlin über zehn Millionen Euro in die Branche: 6,4 Millionen Euro fließen über das Medienboard in Spieleentwicklung und Events, weitere 4,6 Millionen Euro in den Aufbau eines House of Games in Friedrichshain. Ziel sei, den Nachwuchs gezielt zu fördern, Innovation zu stärken und Berlin als Zentrum der europäischen Gaming-Wirtschaft zu etablieren.
Im serbischen Parlament wurde ein Gesetz über den Unterhaltsfonds verabschiedet. Es sieht vor, dass aus diesem Fonds Unterhalt an alleinerziehende Elternteile gezahlt wird, deren ehemalige Partner*innen diesen nicht leisten, während der Staat die Eintreibung des Unterhalts von den säumigen Zahler*innen übernimmt. Das Gesetz regelt die Gründung, Verwaltung und Finanzierung des Fonds, das Recht des Kindes auf vorübergehenden Unterhalt aus dem Fonds, das Verfahren zur Durchsetzung dieses Rechts sowie weitere wichtige Fragen im Zusammenhang mit dem Anspruch auf vorübergehenden Unterhalt. Die Parlamentsvorsitzende Ana Brnabić (SNS – Serbische Fortschrittspartei) betonte bei der Vorstellung des Gesetzentwurfs, dass es sich um das beste Gesetz zum Schutz von Kindern und Alleinerziehenden handle. Laut Brnabić gab es 2022 in Serbien rund 300.000 alleinerziehende Mütter und 70.000 bis 80.000 alleinerziehende Väter, wobei etwa die Hälfte von ihnen Probleme mit den Unterhaltszahlungen gehabt hätten – zwei Drittel davon Frauen. Sie wies darauf hin, dass künftig der Staat das Geld von unzuverlässige Unterhaltszahler*innen mit Zinsen eintrieben werde – ohne der Möglichkeit der Verjährung der Schulden.
In Krakau beginnt heute die 34. Ausgabe des Jüdischen Kulturfestivals – der bedeutendsten Veranstaltung Polens zum jüdischen Erbe, die bis zum 29. Juni 2025 läuft. Ein geplanter Höhepunkt musste jedoch kurzfristig abgesagt werden: das große, kostenlose Open-Air-Konzert "Shalom", das am vorletzten Festivaltag stattfinden sollte. Hintergrund ist der Krieg zwischen Israel und dem Iran. Der israelische Luftraum ist vollständig gesperrt, sämtliche Flüge wurden gestrichen. Viele der eingeladenen israelischen Künstler*innen, die zentrale Rollen im Konzert übernehmen sollten, können das Land somit nicht verlassen. Infolge dieser Situation wurden auch zahlreiche weitere Konzerte aus dem Programm gestrichen.
Die kroatische Krankenversicherungsanstalt hat kürzlich den virtuellen Sprachassistenten HANA eingeführt, der Anrufe über die kostenlose Telefonnummer im Zusammenhang mit der gesetzlichen Krankenversicherung und der Zusatzversicherung entgegennehmen wird. Dank künstlicher Intelligenz wird der Zugang zu Informationen einfacher und schneller. Die meisten Personen kontaktieren die Anstalt am häufigsten über die kostenlose Telefonnummer oder per E-Mail. Mit der Einführung von HANA ist diese Institution rund um die Uhr, sieben Tage die Woche, ohne Wartezeit erreichbar. Menschliche Operator*innen, die bisher jährlich rund 400.000 Anrufe bearbeitet haben, werden entlastet, und die Nutzer*innen-Erfahrung wird verbessert. Der virtuelle Assistent HANA nutzt fortschrittliche KI-Technologie zur Spracherkennung und -verarbeitung. Im Laufe der Arbeit wird HANA kontinuierlich die Bedürfnisse der Nutzer*innen kennenlernen, das Wissen erweitern und präzise Antworten auf verschiedene Fragen geben können.
Die Anmeldungen für einen Platz in einem städtischen Kindergarten in Zagreb für das Kindergartenjahr 2025/2026 fanden Mitte Mai statt. In den städtischen Kindergärten in Zagreb wurden 7.069 Kinder aufgenommen, während 1.061 aufnahmeberechtigte Kinder keinen Platz erhalten haben. Für die Aufnahme wurden 9.953 Anträge gestellt, von denen 1.823 ungültig waren, da es sich um "zu junge" Kinder handelte. Die stellvertretende Bürgermeisterin von Zagreb, Danijela Dolenec (M - Wir können's!), erwartet, dass bis September alle Kinder in Kindergärten aufgenommen werden. Dolenec betonte in diesem Zusammenhang den deutlichen Rückgang der Zahl der nicht aufgenommenen Kinder: 2024 waren es noch 1.917, 2023 sogar 3.180 Kinder gewesen. Dolenec kündigte ferner an, dass bis September vier neue Kindergärten fertiggestellt würden, die in die aktuellen Anmeldezahlen einbezogen seien. Weitere Kindergärten seien auch geplant. Auch kirchliche und private Kindergärten würden nun mit den Einschreibungen beginnen und rund 1.500 Plätze anbieten. Die Stadt habe in der letzten Periode die Subventionen für kirchliche und private Kindergärten verdoppelt und werde heuer 21 Millionen Euro dafür bereitstellen.