Once a week you can read the latest information from our dialogue cities, summarised by our offices in German.
Die Stadt Belgrad hat in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Arbeitsamt einen öffentlichen Aufruf zur Vergabe von Subventionen für Arbeitslose beim Übergang in die Selbstständigkeit veröffentlicht. Für 2025 hat die Magistratsabteilung für Wirtschaft im Beschäftigungsaktionsplan Mittel für Maßnahmen und Aktivitäten zur Unterstützung der Selbstständigkeit vorgesehen. Dies insbesondere für die Vergabe von Subventionen zur Gründung von Start-ups und Wirtschaftssubjekten, vorrangig durch junge Menschen, Frauen und schwer vermittelbare Personen. Vorgesehen ist die Finanzierung von 40 arbeitslosen Personen, was der Eröffnung von 40 neuen Wirtschaftseinheiten entspricht.
Der verfallene ehemalige Landtag auf dem Potsdamer Brauhausberg wird mit einer Millionenfinanzierung des SAP-Milliardärs Hasso Plattner saniert und zum Herzstück eines neuen Universitätscampus für 6.000 Studierende umgebaut. Das Potsdamer Areal ist mit rund 40.000 Quadratmetern etwas kleiner, aber von vergleichbarer Größenordnung wie das Otto-Wagner-Areal in Wien – beide liegen im mittleren fünfstelligen Quadratmeterbereich. Das denkmalgeschützte Gebäude steht seit 2018 leer und wurde bei einem Brand stark beschädigt. Nach einer umfassenden Sanierung, die auch den möglichen Umbau des markanten Turms einschließt, soll es in den kommenden Jahren wieder als Bildungsstandort genutzt werden. Zudem sind Neubauten auf dem Gelände geplant. Für die Umnutzung des denkmalgeschützten Ensembles ist die KW-Development GmbH als Entwickler zuständig, die das Projekt in enger Abstimmung mit der Stadt und der Denkmalschutzbehörde realisiert. Ähnlich wie beim Otto-Wagner-Areal in Wien, wo historische Gebäude für studentisches Wohnen umgenutzt werden, steht hier eine behutsame Sanierung verbunden mit einer neuen Nutzung für Studierende im Mittelpunkt.
Die geplante Abstimmung über eine umstrittene Verfassungsänderung in der Slowakei wurde auf den Herbst verschoben. Eigentlich wollte die Koalition – bestehend aus Richtung-Sozialdemokratie (SMER-SD), Stimme-Sozialdemokratie (HLAS-SD) und Slowakischer Nationalpartei (SNS) – die Reform noch im Juni 2025 beschließen. Die Reform würde Regelungen zur Definition von zwei Geschlechtern, ein Verbot der Leihmutterschaft sowie erweiterte Elternrechte im Bildungswesen, etwa durch eine Zustimmungspflicht für bestimmte Unterrichtsinhalte, umfassen. Zudem ist vorgesehen, die nationale Gesetzgebung in bestimmten ethisch-kulturellen Fragen gegenüber internationalen Vereinbarungen stärker zu betonen.
Premierminister Robert Fico (SMER-SD) hatte die Reform Anfang 2024 angekündigt und als "Schutzwall gegen Progressivismus" bezeichnet. Zunächst konnte die Koalition auf die Unterstützung der konservativen Oppositionsparteien Christlich-Demokratische Bewegung (KDH) und Christliche Union (KÚ) zählen. Kurz vor der Abstimmung zogen einige Abgeordnete ihre Unterstützung aber zurück, darunter zwei KDH-Mitglieder und ein Abgeordneter von HLAS-SD. Damit fehlte die erforderliche Mehrheit von 90 Stimmen. Am 17. Juni stimmte das Parlament lediglich über einzelne Änderungsanträge ab. Diese wurden angenommen, etwa zur Verschiebung des Inkrafttretens auf November. Die Gesamtabstimmung über die Verfassungsreform wurde auf September vertagt. Die Opposition, darunter die Parteien Fortschrittliche Slowakei (PS) und Freiheit und Solidarität (Saska), lehnt die Reform ab und warnt vor Eingriffen in Grundrechte sowie vor möglichen Konflikten mit dem EU-Recht.
Die Finanzkrise in Budapest führt zu Spannungen zwischen der ungarischen Regierung und der Stadtverwaltung. Der Minister für die Staatskanzlei, Gergely Gulyás (Fidesz MPSZ – Ungarischer Bürgerbund), und Staatssekretär Csaba Latorcai (Fidesz MPSZ) trafen sich mit Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) und dem Budapester Generaldirektor Ambrus Kiss (parteilos), um die finanzielle Lage zu besprechen. Die Regierung fordert uneingeschränkten Zugang zu den Haushaltsdaten, um die Situation besser zu verstehen. Karácsony kritisierte, dass ohne Gerichtsbeschluss etwa 28 Millionen Euro vom städtischen Konto abgebucht wurden – als Teil des Solidaritätsbeitrags von insgesamt rund 232 Millionen Euro. Das Budapester Verwaltungsgericht stoppte diese Abbuchungen und ordnete an, dass die 28 Millionen Euro inklusive Zinsen zurückgezahlt werden müssen. Die Richter*innen betonten, dass die Stadt zahlungsunfähig werden würde, wenn die Abbuchungen weitergehen. Die Verhandlungen zwischen Stadt und Regierung werden in der kommenden Woche fortgesetzt.
Mit Beginn der Sommerferien streifen zum fünften Mal die sogenannten City Helpers durch die Straßen in Krakau. Das soll die Stadt bei Maßnahmen für verantwortungsvollen Tourismus unterstützen. Die Hauptaufgaben seien, für Ordnung im öffentlichen Raum zu sorgen, touristische Informationen bereitzustellen, an geltende Regeln und Vorschriften in den Kulturparks zu erinnern, auf lokale Kulturveranstaltungen aufmerksam zu machen und bei Bedarf Erste Hilfe zu leisten. Die City Helpers fungieren als Botschafter*innen des Programms Respect Kraków und patrouillieren in der Altstadt und im ehemaligen Stadtviertel Kazimierz. Aufgrund des wachsenden Bedarfs werden sie heuer auch entlang der Weichsel-Boulevards präsent sein. Viele City Helpers sprechen fließend Fremdsprachen und sind bei Bedarf mit elektronischen Übersetzungsgeräten ausgestattet. In dieser Saison sollen sie eng mit dem Nachtbürgermeister zusammenarbeiten, der die Erkenntnisse aus den wöchentlichen Berichten der städtischen Helfer*innen in seine Arbeit einfließen lassen will.
Im Rahmen des Projekts Digit BELA hat das städtische Stromversorgungsunternehmen Elektro Ljubljana eine umfassende digitale Transformation gestartet. Zentrales Element ist die Plattform POVP – ein leistungsstarkes Analyse- und Integrationssystem für Big-Data-Management, das nahezu in Echtzeit arbeitet. Es unterstützt Entscheidungsprozesse, verbessert das Investitionsmanagement und ermöglicht Mitarbeitenden ohne IT-Vorkenntnisse eigene Analysen. Die Plattform biete neue Möglichkeiten für das Netzwerkmanagement, die Anpassung des Verbrauchs und die Entwicklung personalisierter Energiedienstleistungen zu erschließen.
Die sogenannte "Neue Szene", die zweitwichtigste Bühne des Nationaltheaters in Prag, wird ab Herbst 2025 umfassend renoviert. Die Arbeiten an dem brutalistischen Gebäudekomplex aus dem Jahr 1983 sollen bis 2028 abgeschlossen sein und umfassen die Umgestaltung des Zuschauer*innenraums in einen multifunktionalen Saal mit variabler Bestuhlung sowie einem doppelstöckigen Zugang. In der angrenzenden Mittelgebäudeeinheit soll eine neue zweigeschossige Café- und Veranstaltungsfläche mit Blick auf den Václav-Havel-Platz entstehen. Die Renovierung bewahrt die denkmalgeschützten Bauelemente wie den Serpentinit-Stein, das ikonische Wendeltreppenhaus oder der markante Gebäudemantel aus Glas. Gleichzeitig modernisiert das Nationaltheater seine technische Infrastruktur. Bis Mitte 2026 sollen energieeffiziente Systeme für Heizung und Kühlung installiert werden. Die Investitionen belaufen sich auf 11,9 Millionen Euro, größtenteils finanziert aus dem Nationalen Wiederaufbauplan und Mitteln des Kulturministeriums. Der äußere Charakter des Gebäudes soll, trotz der tiefgreifenden Eingriffe, erhalten bleiben.
Die Regierung des Kantons Sarajevo (KS) hat auf Vorschlag des Verkehrsministeriums eine umfassende Verkehrssicherheitsstrategie für den Zeitraum 2025 bis 2034 verabschiedet. Ziel ist es, die Zahl der Todes- und Verletzungsfälle deutlich zu senken. Die Strategie umfasst Maßnahmen in sieben Schlüsselbereichen, darunter sichere Infrastruktur, Fahrzeugtechnik, Verkehrsverhalten, Bildung, Gesetzgebung, Notfalldienste und institutionelle Kapazitäten. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Ausbau sicherer Fuß- und Radwege, moderner Ampelsysteme und der Schulung aller Verkehrsteilnehmer*innen – insbesondere Kinder, Jugendliche und gefährdete Gruppen. Langfristig wird die Vision von "Null Verkehrstoten bis 2050" verfolgt. Bis 2030 soll die Zahl der Todesopfer und Schwerverletzten halbiert werden. Ein neu gegründeter Sicherheitsrat wird die Umsetzung koordinieren. Die Strategie wurde von Expert*innen der Universität Sarajevo in Zusammenarbeit mit Fachleuten aus verschiedenen Institutionen erarbeitet.
Mehr als 3.500 hochrangige Vertreter*innen aus über 30 Ländern Europas, Asiens und Nordamerikas nehmen an dem fünftägigen Green Transition Forum 5.0: Wettbewerbsfähigkeit und Innovation in Mittel- und Osteuropa teil, das von 16. bis 20. Juni 2025 in Sofia stattfindet. Unter den Teilnehmer*innen der fünften Ausgabe des Forums, das dem grünen Übergang gewidmet ist, sind fünf EU-Kommissar*innen, Minister*innen, Abgeordnete des Europäischen Parlaments, ein Nobelpreisträger und Spitzenkräfte führender globaler Unternehmen. Die wichtigsten Fragen, die in den nächsten Tagen von bulgarischen, europäischen und internationalen Expert*innen, Politiker*innen und Stakeholder diskutiert werden, sind die Zukunft Europas und wie die Europäische Union sowohl "grün" als auch wettbewerbsfähig sein kann. Europa braucht Führungspersönlichkeiten, die den Mut haben, schwierige, aber strategische Entscheidungen zu treffen, sagte Parlamentspräsidentin Natalija Kisselova (parteilos) in ihrer Eröffnungsrede. Sie rief die Balkanländer dazu auf, ein Motor für Ideen und Entwicklung und nicht für Spannungen zu sein und betonte, dass Europa mit geoökonomischen Turbulenzen, Spannungen im Welthandel und einem intensiven technologischen Wettbewerb mit den USA und China konfrontiert sei. Europa sei vor allem eine Union von Wohlfahrtsstaaten, die bewahrt und weiterentwickelt werde müsse, betonte Kisselova.
Sabina Janeczko ist neue Sprecherin für Tierschutzfragen in Krakau. Die Juristin und Veterinärtechnikerin wurde am 13. Juni 2025 von Bürgermeister Aleksander Miszalski (PO – Bürgerplattform) im Rahmen einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt. Mit dieser Ernennung reagiert die Stadt auf zahlreiche Meldungen aus der Bevölkerung zu Problemen mit heimatlosen oder ausgesetzten Tieren sowie mit Wildtieren im städtischen Raum. Zu den Hauptaufgaben der Sprecherin gehören die Mitwirkung an der Entwicklung und Umsetzung eines städtischen Programms zur Betreuung heimatloser Tiere, die Zusammenarbeit mit Tierheimen und NGOs sowie die Begutachtung von Projekten und Anträgen zu tierbezogenen Themen.
Der Berliner Senat will den nächtlichen Lärmschutz verbessern und richtet deshalb ab August über 500 neue Tempo-30-Zonen auf 440 Straßen ein. Zwischen 22 und 6 Uhr sollen Autofahrer*innen dort künftig langsamer fahren – insgesamt betrifft das etwa 230 zusätzliche Straßenkilometer. Besonders stark betroffen sind die Bezirke Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf. Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU – Christlich Demokratische Union) verspricht mehr Ruhe für rund 200.000 Anwohner*innen. Allerdings warnt ihre Verwaltung vor möglichen Auswirkungen auf den ÖPNV, etwa bei Nachtbusfahrplänen. Parallel will Bonde Tempo 30 auf Dutzenden Hauptstraßen wieder abschaffen – sehr zum Ärger der SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) und der Deutschen Umwelthilfe (DHU). Diese prüft rechtliche Schritte und wirft dem Senat eine Rückkehr zur "autogerechten Stadt" vor.
Ein Jahr nach ihrer Ankunft in Kasachstan sind vier Przewalski-Pferde aus dem Tierpark Berlin in die Freiheit entlassen worden – ein Meilenstein für das internationale Projekt "Return of the Wild Horses". Am internationalen Auswilderungsprojekt "Return of the Wild Horses" sind unter anderem der Tierpark Berlin, der Zoo Prag, die kasachische Naturschutzorganisation ACBK, das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung sowie die tschechische Armee beteiligt. Die Tiere lebten zuvor im Wiederansiedlungszentrum Alibi, wo sie sich an extreme Bedingungen wie Sommerhitze und eisige Winter mit bis zu minus 30 Grad gewöhnen mussten. Ihre erfolgreiche Anpassung zeigt, dass die Rückkehr der einst ausgestorbenen Wildpferde in ihren ursprünglichen Lebensraum möglich ist. Die Tiere wurden mit GPS-Sendern ausgestattet, um ihre Bewegungen in der 40.000 Quadratkilometer großen Steppe zu überwachen. Ziel des Projekts ist der Aufbau einer stabilen Bevölkerung von mindestens 50 Wildpferden – ein bedeutender Beitrag zur Wiederherstellung der Biodiversität im kasachischen Grasland.
Mit 45 Stimmen hat das Haus der Völker des Parlaments der Föderation Bosnien-Herzegowina eine Gesetzesänderung verabschiedet, die Femizid als eigenständiges Verbrechen definieren. Damit wird die gezielte Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts erstmals ausdrücklich unter Strafe gestellt. Frauenrechtsorganisationen wie "Stimme der Frau" (Glas žene) begrüßen diesen Schritt als historischen Erfolg. Enisa Raković, die Pressesprecherin der Organisation, betonte, dass das zentrale Ziel – die strafrechtliche Anerkennung geschlechtsspezifischer Gewalt – nun erreicht sei. Gleichzeitig wurden zwei Änderungsanträge, darunter das Verbot der Strafzahlung anstelle einer Haftstrafe, abgelehnt. Ein solcher Fall im nordwestlichen Bihać, bei dem ein Vergewaltiger sich bezüglich einer Haftstrafe freikaufen konnte, sorgte für öffentliche Empörung. Der föderale Justizminister Vedran Škobić (HDZ – Kroatische demokratische Union) erklärte, dass Sexualverbrechen künftig als Hassverbrechen gelten. Somit sei ein Freikauf nicht mehr möglich. Die Reform folgt den EU-Richtlinien und der Istanbul-Konvention, auch wenn Begriffe wie "Lebenspartner*in" im Parlament weiterhin auf Widerstand stoßen.
Die kroatische Arbeitsagentur hat eine neue Website vorgestellt, die für jobsuchende Personen mit Behinderungen gedacht ist, sowie für Arbeitgeber*innen, die bereit sind, sie einzustellen. Zentrales Element der Website ist eine speziell entwickelte Jobsuchmaschine, in der alle offenen Stellangebote für Personen mit Behinderungen aufgelistet werden. Damit können sie schnell und einfach nach verfügbaren Arbeitsplätzen suchen. Darüber hinaus bietet die Website wichtige Informationen und Werkzeuge, die den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern und Unterstützung im Bewerbungsprozess bieten. Es gibt auch Hinweise zur Vorbereitung auf die Jobsuche sowie Informationen über aktive arbeitsmarktpolitische Maßnahmen für Personen mit Behinderungen, kostenlose Weiterbildungsmöglichkeiten und das Recht auf berufliche Rehabilitation. Auch Arbeitgeber*innen finden dort hilfreiche Informationen – etwa zur Unterstützung durch die kroatische Arbeitsagentur bei der Veröffentlichung von Stellenanzeigen, zur Beratung, zur Nutzung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen oder zu Leitlinien für die Anpassung von Arbeitsplätzen. Das Hauptziel der Website ist es, Personen mit Behinderungen die Jobsuche und die Integration in den Arbeitsmarkt zu erleichtern sowie Arbeitgeber*innen sowohl zu informieren als auch zur Beschäftigung von Personen mit Behinderungen zu motivieren.
Kosta Kostanjević, Hauptverdächtiger in der sogenannten Hippodrom-Affäre, wurde am 16. Juni 2025 nach sechs Wochen aus der Untersuchungshaft entlassen. Zuvor trat er als Direktor der städtischen Sportstättenverwaltung (USO) zurück. Damit entfiel die Begründung für eine Verlängerung der Untersuchungshaft wegen Wiederholungsgefahr. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, mit zwei Direktoren der Sicherheitsfirma Eurolex rund 1,2 Millionen Euro durch fingierte Leistungen veruntreut zu haben. Diese gaben an, Kostanjević 450.000 Euro in bar übergeben zu haben – ein Vorwurf, den er bestreitet. In seinem Rücktrittsschreiben betonte er, dass dieser Schritt kein Schuldeingeständnis sei. Die Affäre überschattete den Kommunalwahlkampf im Mai. Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können’s!) sprach von einem politisch motivierten Verfahren und stellte sich hinter Kostanjević. Nach der Wahl wurden jedoch Ermittlungsergebnisse bekannt, die eine aktive Rolle Kostanjevićs nahelegen. Auch der USO-Verwaltungsrat gerät in Kritik. Er soll seiner Aufsichtspflicht nicht nachgekommen sein. Viele Ratsmitglieder wurden vom Bürgermeister ernannt und gehören seiner Partei an.
Krakau wurde im internationalen Ranking 2025 von InsureMyTrip als eine der weltweit besten Städte für allein reisende Frauen ausgezeichnet und belegt aktuell Platz zwei. Gegenüber dem Vorjahr ist die Stadt damit um zehn Plätze aufgestiegen. Insgesamt wurden 62 Städte weltweit verglichen. Das Ranking berücksichtigt insbesondere das Sicherheitsgefühl, das für viele Frauen ein entscheidendes Kriterium bei der Wahl des Reiseziels ist. Krakau verdankt seine Spitzenposition der niedrigen Kriminalitätsrate und der gut ausgebauten touristischen Infrastruktur. Den ersten Platz belegt Dubai.
Laut einem aktuellen Bericht des Tagesspiegels leben in Berlin über 13.000 Kinder und Jugendliche in sogenannten ASOG-Unterkünften – Einrichtungen, die nach dem Allgemeinen Sicherheits- und Ordnungsgesetz (ASOG) betrieben werden und vorrangig der kurzfristigen Gefahrenabwehr dienen. Eine verpflichtende soziale Betreuung ist dort nicht vorgesehen. Besonders betroffen sind die Bezirke Lichtenberg und Pankow, wo rund 2.000 Minderjährige untergebracht sind, viele davon mit Fluchtgeschichte. Zahlreiche Familien leben bereits seit Jahren in diesen oft beengten und wenig kindgerechten Unterkünften. Aktuellen Zahlen zufolge halten sich rund 3.000 Minderjährige seit sechs bis zwölf Monaten dort auf, etwa 3.700 bereits ein bis zwei Jahre – mehr als 2.600 sogar seit über zwei Jahren. Wohlfahrtsverbände wie AWO (Arbeiterwohlfahrt) und die Diakonie warnen vor den langfristigen Folgen: Die Wohnungslosigkeit hat gravierende Auswirkungen auf die persönliche Entwicklung und den Schulerfolg der betroffenen Kinder. Sie fordern deshalb bessere kindgerechte Unterbringungsmöglichkeiten, stärkere Präventionsmaßnahmen und gezielte Unterstützung.
Am 28. Juni organisiert die Stadt Budapest gemeinsam mit der Stiftung "Szivárvány Misszió" den "Budapester Stolz"-Marsch – eine offizielle Veranstaltung der Stadt unter dem Motto Freiheit und Gleichberechtigung. Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) kündigte an, dass damit eine Tradition erneuert wird, die an den Abzug der sowjetischen Truppen erinnert. Erwartet werden zahlreiche internationale Gäst*innen, darunter Bürgermeister*innen europäischer Hauptstädte, EU-Regierungsmitglieder und Mitglieder des Europäischen Parlaments. Die Veranstaltung sei gesetzeskonform und benötigt laut Karácsony keine behördliche Genehmigung. Der Oberbürgermeister betonte, dass jeder Mensch ein unveräußerliches Recht auf Würde hat und dass Vielfalt ein Wert sei, den Budapest verteidige. Die ungarische Regierung reagierte mit Kritik und warf dem Oberbürgermeister vor, Geld für die Pride Parade statt für die Budapester Verkehrsbetriebe (BKV) auszugeben.
Das interreligiöse Schulprojekt "meet2respect" erhält erneut Unterstützung vom Berliner Senat. Jüdisch-muslimische Tandems führen dabei Workshops an Schulen durch, um Respekt, Toleranz und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Die Förderung durch die Senatsverwaltung für Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung wird als wichtiges Signal in angespannten Zeiten gewertet. Rabbiner Elias Dray und die muslimische Referentin Seda Çolak betonen, wie groß die Nachfrage an Berliner Schulen sei. Die 90-minütigen Workshops ermöglichen Jugendlichen persönliche Begegnungen und fördern das Verständnis zwischen den Religionen. Seit über zehn Jahren trägt das Projekt so zur Stärkung interreligiösen Dialogs bei. Die Initiator*innen hoffen auf eine dauerhafte Förderung über das laufende Jahr hinaus.
An 45 neuen Standorten in Sarajevo werden bis Ende des Jahres SPARTA-Kameras installiert. Insgesamt hat die Stadt nun rund 100 solcher Geräte, die Kfz-Kennzeichen automatisch erkennen und erfassen können. Das System SPARTA wird seit 2017 eingesetzt und hat sich als effektiv erwiesen. Die Zahl der Autodiebstähle sank von über 600 auf nur 40 bis 50 pro Jahr. Die Kameras vergleichen erfasste Nummernschilder mit Datenbanken gestohlener Fahrzeuge und liefern auch bei Nacht hochauflösende Aufnahmen – hilfreich etwa bei Fahrer*innenflucht. Laut dem Innenminister des Kantons Sarajevo (KS), Admir Katica (NiP – Volk und Gerechtigkeit), waren die Bürger*innen früher in ständiger Angst vor Autodiebstählen. Heutzutage werden nicht nur seltener Autos gestohlen, sondern auch deutlich mehr Fahrzeuge wiedergefunden. Die neuen Kameras werden gezielt an städtischen Brennpunkten installiert – basierend auf Analysen und Vorschlägen der Polizeidienststellen im Kanton.
Das südmährische Präsidium der Partei ANO (JA) forderte am Sonntag, den 15. Juni 2025, die ANO-Stadtratsmitglieder in Brünn auf, die Brünner Stadtregierungskoalition, angesichts der sogenannten Bitcoin-Affäre rund um den ehemaligen Justizminister Pavel Blažek (ODS - Bürgerdemokratische Partei) bis spätestens 9. September zu verlassen. Blažek gilt als enger Vertrauter der Brünner Oberbürgermeisterin Markéta Vaňková (ODS) und laut dem ANO-Präsidium sei ein Verbleib in der Koalition mit der ODS angesichts wiederholter Affären reputationsschädigend. Sollte die ANO die Regierungskoalition verlassen, würde diese auch weiterhin über eine Mehrheit von 29 der 55 Stimmen im Stadtrat verfügen. Von den anwesenden Mitgliedern des ANO-Präsidiums stimmten alle für den Ausstieg, mit Ausnahme von zwei Stadträten, die sich enthielten. Die endgültige Entscheidung liegt nun bei den 13 ANO-Stadtabgeordneten unter der Leitung von René Černý, der in Kürze Gespräche mit allen Betroffenen führen will. Die restlichen Koalitionsparteien der ODS, die KDU-ČSL (Christdemokratische Union-Tschechoslowakische Volkspartei), Sdie TAN (Bürgermeister und unabhängige), die TOP 09 (Tradition, Verantwortung, Wohlstand) und ČSSD (Tschechische Sozialdemokratische Partei), wollen vorerst abwarten.
In Prag häufen sich Beschwerden über mangelnde Sicherheit und Sauberkeit in den U-Bahn-Stationen und deren Umgebung. Verantwortlich gemacht werden vor allem Suchtkranke und sozial benachteiligte Personen, die die öffentlichen Räume verschmutzen, Passant*innen belästigen oder betteln würden. Besonders problematisch sei die Lage an Knotenpunkten wie die Stationen Háje, Invalidovna oder dem Hauptbahnhof. Im 11. Prager Bezirk wurde bereits eine private Sicherheitsfirma engagiert, um die Situation zu entschärfen. Auch Fahrstühle und Toilettenanlagen seien häufig unbenutzbar, weil sie stark verschmutzt oder dauerhaft von Obdachlosen besetzt seien. Die Zahl obdachloser und sogenannter "nicht anpassungsfähiger" Menschen in der Hauptstadt liegt Schätzungen zufolge im vierstelligen Bereich. Zugleich fehlen laut Stadtverwaltung jährlich bis zu 11,8 Millionen Eurozur Reinigung und Wartung der U-Bahn-Stationen. Angesichts der Lage hat Oberbürgermeister Bohuslav Svoboda (ODS – Bürgerdemokratische Partei) ein außerordentliches Treffen einberufen, bei dem Vertreter*innen des Rathauses, der Stadtbezirke, sowie der Polizei über Gegenmaßnahmen beraten sollen. Ziel sei es, durch bessere Reinigung, häufigere Polizeipräsenz und soziale Unterstützung die Situation nachhaltig zu verbessern.
Am Samstag zog die 24. Zagreber Pride-Parade unter dem Motto "Mund voller Stolz" vom Platz der Republik in Richtung Ribnjak-Park. Ein besonderer Fokus lag auf der zunehmenden transfeindlichen und homophoben Rhetorik in Kroatien. Die Parade wurde von der Polizei begleitet. Auch der Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können's!) sowie seine Stellvertreter*innen Danijela Dolenec (M) und Luka Korlaet (M) nahmen teil. Damit veranschaulichten sie, dass sich die Stadt Zagreb für eine Politik der Inklusion, Solidarität und Offenheit einsetzt. "Was wirklich wichtig ist, ist, dass sich in Zagreb jede*r willkommen, sicher und gleichberechtigt fühlt – unabhängig von der sexuellen Orientierung", sagte Bürgermeister Tomislav Tomašević und kündigte an, dass die Stadt Zagreb den im letzten Jahr verabschiedeten Aktionsplan umsetzen werde, der unter anderem Gesundheits- und Sozialdienste umfasst. Neben Transparenten, die den Kampf für die Rechte der LGBTQI+-Gemeinschaft thematisierten, waren auch Botschaften zu sehen, die zum Frieden in Gaza aufriefen. Im Ribnjak-Park wandten sich die Organisator*innen der Zagreb Pride an die Versammelten. Sie betonten, dass der LGBTQI+-Gemeinschaft die Rechte, die sie heute hat, nicht geschenkt wurden und dass der Kampf nicht enden werde, bevor nicht alle Mitglieder der Community in Verfassung, Gesetzgebung und Gesellschaft vollkommen gleichbehandelt werden. Anschließend folgte ein Unterhaltungsprogramm, das bis 23 Uhr dauerte. Die Veranstaltung wurde von der Stadt Zagreb und dem Verein Zagreb Pride organisiert.
Ab dem 22. Juni wird Belső-Erzsébetváros, ein zentral gelegenes Budapester Party- und Tourist*innenviertel, testweise weitgehend autofrei. In mehreren engen Straßen im 7. Budapester Bezirk dürfen künftig nur noch Fußgänger*innen und Radfahrer*innen verkehren, während Autos nur mit Sondergenehmigung zugelassen sind. Auch Fahrtrichtungen und Parkregelungen ändern sich. Das dicht besiedelte Viertel, das auch als Budapests "Bulinegyed" (Partyviertel) bekannt ist, soll durch diese Maßnahme ruhiger und lebenswerter werden. Die Initiative wurde von der Stadt, dem Bezirksamt und den Verkehrsbehörden gemeinsam ausgearbeitet. Die Testphase läuft bis Ende des Sommers, anschließend wird über eine dauerhafte Regelung entschieden. Der Beschluss kam nach teils hitzigen politischen Debatten im Gemeinderat zustande.
Die Regierung des Kantons Sarajevo (KS) hat dem Universitätssupercomputer-Projekt der Universität Sarajevo zugestimmt. Es handelt sich um das erste High-Performance-Computing-System (HPC) dieser Art in Bosnien-Herzegowina. KS-Premierminister Nihad Uk (NS – Unsere Partei) bezeichnet das Projekt als strategisch entscheidend für Forschung, Innovation und Technologiefortschritt. Der Supercomputer wird komplexe Aufgaben in Künstlicher Intelligenz (KI), Biomedizin, Ingenieurwesen und Klimamodellierung lösen können. Das Projekt entsteht mit Partner*innen aus Maribor und der lokalen IT-Branche. Es soll nicht nur dem Universitätscampus dienen, sondern auch anderen Hochschulen landesweit zugänglich sein. Die erste Projektphase wird durch Eigenmittel der Universität finanziert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa fünf Millionen Euro. Ziel sei es, junge Talente zu fördern und im Land zu halten.
Am 14. Juni 2025 fand die 18. Ausgabe der Sofia Pride unter dem Motto "Wir sind Menschen, keine Propaganda" statt. Die Veranstalter*innen wollten damit daran erinnern, dass hinter jeder Geschichte und Identität echte Menschen - mit ihren Gefühlen, Familien, Freund*innen, ihrem Streben nach Glück und dem Recht auf ein anständiges Leben stehen würden. Die Sofia Pride ist ein bedeutendes Fest für die LGBTQ+-Community und Verbündeten geworden, das die Solidarität und Sichtbarkeit fördert. Die Veranstaltung umfasst eine Pride-Parade, Partys und verschiedene kulturelle Aktivitäten, die die progressiven Veränderungen innerhalb der Stadt hervorheben. Die Teilnehmer*innen der Pride versammelten sich auf dem Battenbergplatz, von wo aus sie um 16 Uhr Ortszeit durch die zentralen Straßen der Hauptstadt marschierten und sich anschließend wieder auf dem Platz trafen. Um 17.30 Uhr fand dort ein großes Konzert mit bekannten bulgarischen Künstler*innen statt. Die Veranstaltung wurde vom bulgarischen Frauenfonds, den Botschaften Australiens, Großbritanniens und Kanadas unterstützt.
Am 12.
Juni 2025 fand in Krakau ein internationales Seminar zum Thema "Kurzzeitvermietung
in touristischen Städten – Gleichgewicht zwischen Tourismus und lokaler
Bevölkerung" statt. Die von der Stadt Krakau organisierte
Veranstaltung bot Vertreter*innen stark touristisch geprägter Städte eine
Plattform zum Austausch über Herausforderungen und Lösungen im Bereich
Kurzzeitvermietung. Vertreten waren Amsterdam, Paris und Wien sowie mehrere
polnische Städte, die sich intensiv mit dem Thema Regulierung beschäftigen.
Ziel war, bewährte Praktiken zu teilen und Wege zu diskutieren, wie ein
ausgewogenes Verhältnis zwischen Interessen der Tourismusbranche und Bedürfnissen
der lokalen Bevölkerung geschaffen werden kann.
Am 15. Juni trat in Ungarn ein neues, verschärftes Drogengesetz in Kraft, das unter anderem die Beschlagnahmung des Vermögens von Drogendealer*innen ermöglicht. Die Strafen für Drogenhandel wurden um mehrere Jahre verschärft, und Straftaten unter Drogeneinfluss gelten künftig als besonders schwerwiegend. Wer berauscht auf öffentlichen Plätzen angetroffen wird, kann festgenommen werden. Parallel dazu gründet die Regierung 60 neue Bürger*innenwehr-Vereine, die in der Drogenprävention mitwirken sollen. In neun besonders betroffenen Komitaten wird die Präsenz der Bürger*innenwehr um 30 Prozent erhöht. Die Regierung betrachtet die Bürger*innenwehr als strategischen Partner im Kampf gegen den Drogenhandel. László Horváth (Fidesz MPSZ – Ungarischer Bürgerbund), Drogenbeauftragter der Regierung, erklärte, die "Jagd auf Dealer*innen" sei in vollem Gange. Über eine halbe Tonne Drogen wurde in drei Monaten sichergestellt.
Die Stadt Prag hat ein neues Krisenwarnsystem vorgestellt, das die digitalen Werbetafeln an rund 140 Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs für Notfallkommunikation nutzt. Innerhalb von Sekunden kann die städtische Einsatzzentrale gezielte Warnmeldungen an ausgewählte Standorte senden. Die Bildschirme bieten verschiedene Anzeigemodi, von durchlaufenden Texten bis zu bildschirmfüllenden Nachrichten, die für eine schnelle Orientierung in Krisensituationen sorgen sollen. Die Entwicklung des Systems ist Teil einer langfristigen Strategie zur Stärkung der öffentlichen Sicherheit in Prag. Die Investitionen in das System wurden nicht beziffert, dürften aber angesichts des Umfangs mehrere Hunderttausend Euro kosten. Die Stadt plant den Einsatz ausschließlich bei akuten Gefahrenlagen, um eine schnelle und zielgerichtete Information der Bevölkerung zu gewährleisten.
Am 22. Juni 2025 kehrt der One Jazz Day mit seiner fünften Jubiläumsausgabe, auf die Sommerbühne im Borissov-Garten in Sofia, zurück. Das Festival beginnt im Radiosender Jazz FM, der Medienpartner des Festivals ist. Der interaktive Tanzworkshop des führenden Choreographen Peter Gerzilov wird auch heuer die Teilnehmer*innen in einen kreativen Prozess, der Musik und Tanz miteinander verbindet, einbeziehen. Die Mission sei es nicht nur, Musik anzubieten, sondern durch Jazzkunst eine Atmosphäre des Austauschs, der Inspiration und des Dialogs zu schaffen, erklärten die Veranstalter*innen. Die Veranstaltung ist Teil des Sofioter Kulturkalenders und wird von der Gemeinde Sofia finanziell unterstützt.
Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Prag empfing Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU – Christlich Demokratische Union Deutschlands) den Prager Primátor Dr. Bohuslav Svoboda (ODS – Bürgerdemokratische Partei) im Roten Rathaus und im Comenius-Garten in Neukölln. Beide betonten die enge, historisch gewachsene Verbindung ihrer Städte, die sich in zahlreichen gemeinsamen Projekten in Kultur, Wirtschaft, Bildung und Stadtentwicklung widerspiegelt. Wegner kündigte die Gründung der Stiftung Comenius-Garten an, die den Erhalt dieses besonderen Ortes sichern und die Partner*innenschaft nachhaltig stärken soll. Der Prager Primátor hob die lebendige Freundschaft hervor, die sich nicht nur durch rege Bürgerbegegnungen, sondern auch durch den Austausch in Bereichen wie Mobilität und Krisenmanagement auszeichnet. Berlin unterhält aktuell 19 Städtepartner*innenschaften weltweit. Prag zählt dabei zu den ältesten und aktivsten Partner*innen. Das Jubiläum wurde mit einem Festakt im Comenius-Garten gefeiert, der symbolisch für das lange gemeinsame Engagement steht.
Am 14.
Juni 2025 fand die 18. Ausgabe der Theaternacht in Krakau statt - ein
fester Bestandteil des städtischen Kulturkalenders. Dabei konnten
Besucher*innen insgesamt 68 Aufführungen besuchen, darunter neun Open-Air-Produktionen.
Beteiligt waren zwölf institutionelle Theater sowie Dutzende freie Gruppen und
Bühnen. Die Aufführungen fanden sowohl in allen Krakauer Theatern als auch
im öffentlichen Raum statt. Das Programm war vielfältig und umfasste neben
aktuellen Höhepunkten der Theatersaison auch Begegnungen mit
Schauspieler*innen, Führungen hinter die Kulissen sowie Einblicke in sonst
unzugängliche Räumlichkeiten. Ergänzt wurde das Angebot durch multimediale
Präsentationen. Seit 2011 wird im Rahmen der Theaternacht außerdem der
Stanisław-Wyspiański-Theaterpreis für besondere künstlerische Leistungen im
Krakauer Theater verliehen.
Bis Ende 2024 ist die Zahl der Sozialwohnungen in Berlin auf 97.033 gesunken – 2020 waren es noch über 180.000. Besonders hart trifft es die Bezirke Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf, wo jeweils rund 18.000 Wohnungen aus der Sozialbindung gefallen sind. Grund ist vor allem das Auslaufen von Belegungsbindungen nach dem Berliner Belegungsbindungsgesetz. Die Parteien CDU (Christlich Demokratische Union) und Linke (Die Linke) fordern mehr Neubau, doch die jährlich neu geförderten Sozialwohnungen reichen bei weitem nicht aus, um den Verlust auszugleichen. Die Grünen (Bündnis90/Die Grünen) verlangen ein "Bezahlbare-Mieten-Gesetz", um dauerhaft günstigen Wohnraum zu sichern. Unklar bleibt, wie viele geförderte Wohnungen existieren – genaue Daten dazu fehlen bislang. Kritiker*innen sprechen vom "freien Fall" des sozialen Wohnungsbaus und fordern ein Rettungsprogramm.
Bei der landesweiten Vergleichsprüfung in der Slowakei im März und April 2025 erreichten Neuntklässler*innen in der Slowakei durchschnittlich 58,2 Prozent im Fach Slowakisch und 55,4 Prozent in Mathematik. Schüler*innen weiterführender Schulen, darunter Gymnasien, lagen mit Erfolgsquoten von über 74 Prozent deutlich darüber. Die besten Ergebnisse wurden in Bratislava und Košice erzielt, während Schüler*innen aus wirtschaftlich schwächeren Regionen deutlich schlechter abschnitten. Bildungsminister Tomáš Drucker (HLAS-SD – Stimme-Sozialdemokratie) erklärte, dass soziale Herkunft einen entscheidenden Einfluss auf die Leistungen habe. Das Ministerium plant Maßnahmen zur Verringerung regionaler Bildungsunterschiede, darunter frühkindliche Bildung, Inklusionsprojekte, der Ausbau von Schulplätzen und Reformen im Mathematikunterricht. Mehr als 49.000 Schüler*inne aus 1.653 Schulen nahmen an den Tests teil, darunter auch Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf, aus armutsbetroffenen Familien und mit Migrationshintergrund.
Als Reaktion auf eine zunehmende Krise der allgemeinen psychischen Gesundheit soll in Krakau ein neues Zentrum zur Behandlung psychischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen entstehen, das "Kleinpolnische Zentrum für Psychiatrie und Behandlung von Abhängigkeiten von neuen digitalen Technologien". Der moderne Komplex werde Diagnostik, Behandlungen, Prävention und Aufklärung unter einem Dach vereinen und soll die Versorgung in diesem Bereich deutlich verbessern. Das soll die Qualität in Behandlungen psychischer Störungen wie Technologieabhängigkeit, Essstörungen und Verhaltensauffälligkeiten verbessern. Dabei werden verschiedene Therapieformen integriert – von stationären und tagesklinischen Angeboten über ambulante Betreuung bis hin zu telemedizinischen Lösungen, unterstützt durch moderne diagnostische und therapeutische Infrastruktur. Die geplante Investition umfasst unter anderem den Bau eines neuen Komplexes mit einer Fläche von rund 6.100 Quadratmetern beim St.-Ludwig-Kinderspital im Krakauer Stadtzentrum. Der Investitionswert wird auf circa 45 Millionen Euro geschätzt und das Projekt wartet derzeit auf eine Förderung durch das Gesundheitsministerium. Der Komplex soll innerhalb von drei Jahren fertiggestellt werden.
Das slowakische Zentrum für wissenschaftlich-technische Informationen (CVTI SR) hat durch neue Verlagsverträge mehr als eine Million Euro eingespart. Die Mittel wären andernfalls für Publikationsgebühren angefallen, die slowakische Forschungseinrichtungen aus ihren Budgets hätten zahlen müssen. Die Einsparungen wurden durch sogenannte Transformationsverträge ermöglicht, die das CVTI für vier Jahre mit drei wissenschaftlichen Verlagen abgeschlossen hat. Diese Vereinbarungen ermöglichen es Forschenden an slowakischen Universitäten und der Slowakischen Akademie der Wissenschaften (SAV), ihre Beiträge in ausgewählten Open-Access-Zeitschriften zu veröffentlichen, ohne individuelle Gebühren entrichten zu müssen. Laut CVTI-Leitung tragen die Verträge zur internationalen Sichtbarkeit der slowakischen Forschung bei und schaffen finanzielle Spielräume für die Förderung weiterer wissenschaftlicher Projekte. Zudem sollen sie den Zugang zu hochwertigen Publikationskanälen erleichtern.
Schüler*innen könnten auch ohne klassische Noten zum Lernen motiviert werden, betonte zuletzt das slowakische Bildungsministerium. Hintergrund ist eine Aussage der Präsidentin des Grundschulverbands, Eva Horníková, die sich für eine Abkehr vom traditionellen Notensystem ausgesprochen hat. Im Rahmen der laufenden Bildungsreform haben Schulen in der Slowakei bereits seit einigen Jahren die Möglichkeit, Leistungen wahlweise mit Noten, verbal oder kombiniert zu bewerten. Laut dem Ministerium kann modernes, unterstützendes Feedback den Lernerfolg ebenso gut oder sogar stärker fördern als Schulnoten. Vorteile verbaler Bewertungen seien weniger Leistungsdruck, geringere Angst vor dem Scheitern und eine stärkere Berücksichtigung individueller Fortschritte. Immer mehr Schulen nutzen bereits solche Ansätze, unterstützt durch das Nationale Bildungs- und Jugendinstitut sowie regionale Lehrerzentren. Horníková wies mit Blick auf das Schuljahresende darauf hin, dass viele Kinder unter Notendruck leiden und häufig Stress oder Angst empfinden würden.
Mit Sommerbeginn nehmen die Bauarbeiten auf den Straßen der kroatischen Hauptstadt zu. Um Bürger*innen über Sperrungen und Verkehrsänderungen rechtzeitig zu informieren, hat die Stadt Zagreb kürzlich eine interaktive Karte auf der offiziellen Seite der Stadtverwaltung veröffentlicht. Dort sind alle aktuellen und geplanten Maßnahmen wie Baustellen, Veranstaltungen oder temporäre Verkehrsumleitungen einsehbar, und zwar mit genauen Zeitangaben zu Beginn und Ende der Arbeiten sowie Details zu den betroffenen Bereichen. Laut dem Zagreber Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können's!) wird das System sowohl am Computer als auch mobil nutzbar sein. Besonders Nutzer*innen von Google Maps und Waze sollen in Echtzeit Zugriff auf aktuelle Verkehrsinformationen bekommen – nicht nur während der Sommerzeit, sondern dauerhaft, etwa auch bei Konzerten, Sportveranstaltungen oder militärischen Paraden. Unter den angekündigten und vor kurzem begonnen Projekten sind drei große Projekte hervorzugeben. Dabei handelt es sich um die Sanierung der Straßenbahnstrecke in der Ribnjak-Straße im Stadtzentrum sowie die Erneuerung der Wasserleitung in der bekannten Einkaufsstraße Ilica. Zudem wird der Verkehrsknoten an den Verkehrsadern Slavonska Avenija und Avenija Marina Držića umgebaut. Da es sich um ein besonderes komplexes Projekt handelt, ist die Fertigstellung der Arbeiten erst im Sommer 2026 vorgesehen.
Einer der Höhepunkte des Monats des Kindes, der zum zweiten Mal in Folge auf Initiative der stellvertretenden Bürgermeisterin für soziale Aktivitäten und Integration, Nadeschda Batscheva (DB – Demokratisches Bulgarien), und mit der Unterstützung des Sofioter Bürgermeisters, Vasil Terziev (parteilos), organisiert wurde, war eine Veranstaltung namens "Lesen ist modern". Die Initiative fand vom 11. bis 13. Juni 2025 im Stadtgarten vor dem Nationaltheater in Sofia statt. An drei Abenden hatten Kinder und Eltern die Möglichkeit, sich Märchen, von beliebten Fernsehstars vorlesen zu lassen. Mit "Lesen ist modern" möchte die Stadt Sofia daran erinnern, dass Bücher auch im digitalen Zeitalter zeitlos und spannend sind. Die Veranstalter*innen wollen damit zeigen, dass Lesen nicht veraltet, sondern modern ist. Ich bin überzeugt, dass Kinder, durch die Aktion inspiriert werden selbst zum Buch greifen, sagte Batscheva. Jedes Kind, das zur Veranstaltung kam, bekam auch ein Buch, sowie die Möglichkeit zu einem persönlichen Treffen mit den Fernsehstars und einem Autogramm.
Das städtische Unternehmen, das die Müllverarbeitungsanlage in Sofia betreibt, verbessert dank der vom Sofioter Bürgermeister, Vasil Terziev (parteilos), Ende 2023 eingeleiteten Managementreform ihre Ergebnisse weiter. So sei der effiziente Betrieb der Anlage von zentraler Bedeutung für eine nachhaltige Abfallwirtschaft in der bulgarischen Hauptstadt und für die Verbesserung der Abfallentsorgung für alle Einwohner*innen Sofias. Von Jahresbeginn bis Ende Mai 2025 wurden in der Anlage über 10.000 Tonnen weniger Abfall als im selben Zeitraum im Vorjahr angeliefert. Dies sei das Ergebnis verstärkter Kontrollen an der Einfahrt zur Anlage und über die Arbeit der Müllfahrzeuge, die in Abstimmung zwischen dem Unternehmen, dem Sofioter Inspektorat und der Stadt Sofia durchgeführt würden. Dadurch habe die Stadt, allein in den ersten fünf Monaten des Jahres, über zwei Millionen Euro eingespart. Auch bei der Müllverarbeitung sei eine deutliche Verbesserung zu beobachten. Seit Jahresbeginn sei die Menge des produzierten und exportierten RDF-Brennstoffs um über 55 Prozent höher als im Vorjahr. Weiters seien die Einnahmen aus dem Verkauf, der bei der Abfallverarbeitung getrennten Wertstoffe deutlich steige, im Zeitraum vom Jänner bis Mai 2025 im Vergleich zum Vorjahr fast 4,5-Mal höher.