Zunahme an Überprüfungen in slowakischen Sonderschulen

8.8.2025

​Die slowakische staatliche Schulaufsicht hat für das vergangene Schuljahr einen deutlichen Anstieg an erneuten Überprüfungen bei neu aufgenommenen Kindern in Sonderschulen gemeldet. 79 Prozent mussten ein weiteres Diagnoseverfahren durchlaufen, was einem höherer Wert als in den Vorjahren entspricht. Überdurchschnittlich betroffen sind Kinder aus marginalisierten Roma-Gemeinschaften, bei denen teilweise Tests ohne kulturelle Anpassung eingesetzt wurden. In manchen Fällen fehlten formelle Empfehlungen, individuelle Förderpläne oder die Umsetzung von Beratungsanweisungen. Zusätzlich gibt es laut Aufsicht Mängel bei der personellen und materiellen Ausstattung, darunter fehlende Sonderpädagog*innen und Psycholog*innen. Außerdem will das Bildungsministerium den Heimunterricht nun strenger regeln, um eine gleichwertige Unterrichtsqualität sicherzustellen. Geplant sind mehr verpflichtende Unterrichtsstunden an der Schule sowie jährliche Überprüfungen. Ziel ist es, Lernrückstände zu vermeiden und allen Kindern vergleichbare Bildungschancen zu bieten. ​Im Schuljahr 2024/2025 wurden insgesamt 1.544 Grundschulkinder zu Hause unterrichtet.​​​​​

Quelle: teraz.sk, Bratislava