Überbordende Sicherheitsdienst-Kosten in Flüchtlingsunterkunft Berlin-Tegel

11.8.2025

Deutschlands größte Flüchtlingsunterkunft in Berlin-Tegel, in der zeitweise bis zu 5.000 Menschen lebten, kostete 2023 rund 298 Millionen Euro, davon etwa 100 Millionen Euro für Sicherheitsdienste in den Jahren 2022 und 2023. Der Berliner Rechnungshof kritisiert, dass diese Rechnungen vom Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) und der Messe Berlin nicht ausreichend geprüft wurden. Die Messe Berlin, die den Sicherheitsdienst beauftragte und dabei einen Aufschlag von 15 Prozent erhielt, profitierte finanziell von dem Auftrag, während Mängel in der Kontrolle und Verstöße gegen das Vergaberecht unbemerkt blieben. Trotz steigender Kosten und wiederholter Probleme mit dem Sicherheitspersonal bleibt die Messe Berlin weiterhin für die Sicherheitsdienste verantwortlich. Tegel soll bis Ende 2025 in der bisherigen Form schließen und ab 2026 als reguläres Ankunftszentrum mit geringerer Kapazität und mehr Privatsphäre umgebaut werden.

Quelle: Der Tagesspiegel, Berlin