Immer mehr Menschen in der Slowakei sind bereit, Gesetzesverstöße am Arbeitsplatz zu melden. Laut einer Anfang Juni 2025 erhobenen Umfrage des Amts für den Schutz von Hinweisgeber*innen (ÚOO) würden 71 Prozent der Befragten Verstöße melden. Im Vorjahr waren es 62 Prozent. Am häufigsten würden sich die Menschen an den Arbeitgeber wenden, das gaben 55 Prozent an, gefolgt vom ÚOO selbst mit 49 Prozent und von Nichtregierungsorganisationen mit 40 Prozent. Besonders hoch ist die Bereitschaft bei jungen Menschen und bei Personen mit Hochschulabschluss. Nur 13 Prozent der Beschäftigten im öffentlichen Sektor und zwölf Prozent im privaten wissen, dass es am Arbeitsplatz interne Meldestellen gibt. Das Amt sieht die gestiegene Bereitschaft als Zeichen des Vertrauens, betont aber die Notwendigkeit eines besseren Schutzes der Whistleblower. 77 Prozent der Befragten wünschen sich Schutz vor möglichen Folgen wie Kündigung, Versetzung oder schlechteren Arbeitsbedingungen. Im Jahr 2024 wandten sich 404 Personen an das Amt, es wurden 180 Hinweise entgegengenommen, 186 Verfahren eingeleitet und 24 Prozent der Meldungen anonym abgegeben.