Großes Brücken-Sanierungsprogramm in Berlin

24.6.2025

In Berlin stehen rund 50 Autobahnbrücken wegen ihres schlechten Zustands unter besonderer Beobachtung – 39 Prozent der 260 Brücken im Bundesbesitz gelten als marode. Die beiden kürzlich abgerissenen A100-Brücken sollen zügig neu gebaut werden, erste Ausschreibungen starten noch 2025. Doch auch abseits davon droht ein "Jahrzehnt der Baustellen", wie die Autobahngesellschaft in Berlin warnte. Insgesamt benötigen 120 landeseigene Brücken laut Berlins Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU – Christlichdemokratische Unions Deutschlands) in den nächsten zehn Jahren eine grundlegende Sanierung oder einen Neubau. Dafür veranschlagt Berlin rund eine Milliarde Euro und hofft auf Mittel aus dem Bundes-Infrastrukturpaket. Ein "Masterplan Brücken" soll im Spätsommer vorgelegt werden. Während Berlin zuletzt bei Brückenabrissen mit Tempo überzeugte, stockt der Neubau etwa bei der Rudolf-Wissell-Brücke seit Jahren – dort fehlen noch immer Genehmigungen, auch wegen juristischer Konflikte mit der Deutschen Bahn. Insgesamt zählt Berlin rund 2.700 Brücken, verteilt auf Land, Bahn, Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), Bund und Wasserstraßenbehörden.​​​​​

Quelle: Der Tagesspiegel, Berlin