Bis Ende 2024 ist die Zahl der Sozialwohnungen in Berlin auf 97.033 gesunken – 2020 waren es noch über 180.000. Besonders hart trifft es die Bezirke Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf, wo jeweils rund 18.000 Wohnungen aus der Sozialbindung gefallen sind. Grund ist vor allem das Auslaufen von Belegungsbindungen nach dem Berliner Belegungsbindungsgesetz. Die Parteien CDU (Christlich Demokratische Union) und Linke (Die Linke) fordern mehr Neubau, doch die jährlich neu geförderten Sozialwohnungen reichen bei weitem nicht aus, um den Verlust auszugleichen. Die Grünen (Bündnis90/Die Grünen) verlangen ein "Bezahlbare-Mieten-Gesetz", um dauerhaft günstigen Wohnraum zu sichern. Unklar bleibt, wie viele geförderte Wohnungen existieren – genaue Daten dazu fehlen bislang. Kritiker*innen sprechen vom "freien Fall" des sozialen Wohnungsbaus und fordern ein Rettungsprogramm.