Kroatische Expert*innen warnen vor Blackout in Südosteuropa

17.5.2025

Angesichts des steigenden Stromverbrauchs im Sommer warnt das Institute for Energy of Southeast Europe (IENE) vor möglichen Stromausfällen in Südosteuropa. Bereits im Vorjahr kam es zu einem großflächigen Blackout in der Region. Gründe dafür sind ein hoher Anteil erneuerbarer, wetterabhängiger Energien, wie Wind- und Wasserkraft, sowie veraltete Netzinfrastrukturen und eine unzureichende Energiespeicherung. Länder wie Griechenland, Bulgarien, Rumänien und Albanien sind besonders betroffen. Auch kroatische Expert*innen betonen, dass selbst sorgfältige Planung und Investitionen keine vollständige Sicherheit bieten. Laut IENE sind Speicherlösungen, eine flexible Produktion und moderne Leistungselektronik notwendig, um Risiken zu minimieren. Diese technischen Lösungen sind jedoch kostspielig und fehleranfällig, sie können das Stromsystem zusätzlich verkomplizieren. Grenzüberschreitender Stromhandel bringt ebenfalls Risiken, wenn Notfallpläne nicht abgestimmt sind. Ein Ausfall in Griechenland, Albanien und Montenegro führte 2023 zu Stromausfällen bis nach Sarajevo und auch Kroatien, das durch den wachsenden Anteil erneuerbarer Energien verwundbarer sei. Die Diskussion wurde durch einen Stromausfall in Spanien erneut aufgeheizt.​​

Quelle: Jutarnji list, Zagreb