Angesichts
des steigenden Stromverbrauchs im Sommer warnt das Institute for Energy of
Southeast Europe (IENE) vor möglichen Stromausfällen in Südosteuropa. Bereits
im Vorjahr kam es zu einem großflächigen Blackout in der Region. Gründe dafür
sind ein hoher Anteil erneuerbarer, wetterabhängiger Energien, wie Wind- und
Wasserkraft, sowie veraltete Netzinfrastrukturen und eine unzureichende
Energiespeicherung. Länder wie Griechenland, Bulgarien, Rumänien und Albanien
sind besonders betroffen. Auch kroatische Expert*innen betonen, dass selbst sorgfältige Planung und Investitionen keine vollständige Sicherheit bieten. Laut
IENE sind Speicherlösungen, eine flexible Produktion und moderne
Leistungselektronik notwendig, um Risiken zu minimieren. Diese technischen
Lösungen sind jedoch kostspielig und fehleranfällig, sie können das
Stromsystem zusätzlich verkomplizieren. Grenzüberschreitender Stromhandel bringt
ebenfalls Risiken, wenn Notfallpläne nicht abgestimmt sind. Ein Ausfall in
Griechenland, Albanien und Montenegro führte 2023 zu Stromausfällen bis nach
Sarajevo und auch Kroatien, das durch den wachsenden Anteil erneuerbarer
Energien verwundbarer sei. Die Diskussion wurde durch einen Stromausfall in
Spanien erneut aufgeheizt.