Stadtrat Jürgen Czernohorszky trifft Prags Vizeoberbürgermeisterin Jana Komrsková

Stadträte aus Wien und Prag bekräftigen Klimaziele

3.6.2025

Stadtrat Jürgen Czernohorszky durfte kürzlich Prags Vizeoberbürgermeisterin Jana Komrsková (Piratenpartei) in Wien begrüßen. Denn die Prager Umweltstadträtin war auf Studienreise, um Fachwissen für urbane Klimalösungen auszubauen. Wien ist hier ein Vorbild, denn bis 2040 soll die Stadt klimaneutral sein. Dabei tauschte sich von 3. bis 4. Juni die Fachdelegation rund um die Vizeoberbürgermeisterin mit ihren österreichischen Fachkolleg*innen umfassend aus.

Klimaneutralität bis 2040 lautet das erklärte Ziel im Wiener Klimafahrplan. Das erfordert jedenfalls genaue Governance-Strukturen und Maßnahmen, wie Stadtrat Czernohorszky ausführlich darstellte. Im März 2025 hat die Hauptstadt nun als erstes österreichisches Bundesland den Fahrplan per Klimagesetz verankert. Mit dem Fahrplan geht eine konkrete Auslegung mit sektoralen Strategien und Programmen einher. Auch in der Smart Climate City Strategy sind die Reduktion von Emissionen und Klimaanpassung unter sozialer Mitverantwortung schon seit 2014 mit einer übergeordneten Strategie festgelegt, die wirtschaftliche, technologische, soziale und ökologische Ziele in sich vereint.

Mehr Grün in europäischen Metropolen

Die Stadt Wien adressiert urbane Hitzeinseln durch gezielte Förderprogramme zur Bauwerksbegrünung. Gegenüber den tschechischen Expert*innen erläuterte dahingehend die Abteilung Umweltschutz (MA 22) ihre Maßnahmen und Pläne für Dach- und Fassadenbegrünungen sowie Entsiegelungen im privaten sowie öffentlich Raum, die für eine klimaresilientere Stadtstruktur sorgen sollen. Fördermittel sind über Formulare bei der MA 22 verfügbar und eine Hotline zur Umweltberatung steht ebenfalls zur Verfügung.

Um die Wiener Abfallstrategie ging es bei einer Führung durch die Müllverbrennungsanlage Pfaffenau sowie einer Besichtigung des Altwarenmarkts 48-Tandler, für den die Abteilung Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark (MA 48) Gegenstände auf Mistplätzen sammelt und neu verwertet.

Mehr Bürger*innenbeteiligung bei Klimaschutz

Wien wächst kontinuierlich, aber über 30 Prozent der Bevölkerung sind nicht wahlberechtigt. Der Bedarf an inklusiver Bürger*innenbeteiligung steigt dementsprechend, wie eine Präsentation der Magistratsdirektion Bauten und Technik darlegte. Ziel sei nun, dass sich die Bevölkerung mit politischen Entscheidungen mehr identifizieren kann, der Zusammenhalt steigt und sich die Planungsqualität verbessert – insbesondere um Transformationsprozessen bei Themen wie Klima eine demokratische Legitimation zu verleihen.

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Smart Climate City Strategy – Stadt Wien
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